Kinderaktivitäten an heißen Tagen

Die heiße Zeit des Jahres beginnt. „Endlich!“, denken die einen, „Mir ist viel zu heiß!“, stöhnen die anderen. Meine Familie gehört definitiv zu den anderen. Wie wir heiße Sommer trotzdem gut überstehen, verrate ich dir hier.

Klimatisierte Ausflugsziele

Ganz ehrlich: An besonders heißen Tagen sind Freibäder, Tiergärten und andere Outdoor-Ziele ohnehin überfüllt. Warum also nicht lieber in ein klimatisiertes Museum oder Kino gehen? Meine Kinder sind nicht die begeistertsten Museumsbesucher*innen, aber wenn sie dadurch der städtischen Hitze entfliehen können, motiviert sie das manchmal doch richtig. Und viele Museen entpuppen sich dann auch für sie spannender als gedacht.

Ab ins Freibad

Ins Freibad gehen wir trotzdem - sehr häufig sogar. Meine Tipps zu einem möglichst entspannten Freibadbesuch mit Kindern findest du hier.

Wasserspiele zuhause

Es muss und kann aber nicht immer das Schwimmbad sein. Auch zuhause lässt sich das kühle Nass kreativ einsetzen. Wir haben einen Garten, uns aber gegen einen Pool entschieden. Für unsere Kinder (11, 9 und 4 Jahre) bringen ein Gartenschlauch, ein Rasensprenger und verschiedene kleine Gefäße zum Wasserschütten genug Spaß. Wir hatten auch schon diverse Planschbecken oder Kinder-Wasserspielgeräte in Betrieb. Das meiste davon hat uns nicht überzeugt oder hat zwar Spaß bereitet, war uns den Aufwand beim Auf- und Abbau aber nicht wert.

Zwei Produkte allerdings finde ich richtig toll und empfehle ich gerne weiter:

  • Wasserbahn (wir haben die von Aquaplay) - lässt sich auch auf einem Balkon nutzen, schon ganz kleine Kinder können damit etwas anfangen, aber auch die älteren sind vom Wasserkurbeln und Pumpen motiviert.
  • Wiederverwendbare Wasserbomben (wir haben ein Modell, das sich magnetisch verschließt).


Bei meinen Kindern blieb es nicht lange bei Wasserbombenschlachten und Zielwerfen. Die runden Behältnisse wurden zum Versteckspielen genutzt, in einem Kübel voll Wasser und Eiswürfeln zum Angeln verwendet, oder sie wurden selbst mit verschiedenen Kleinigkeiten gefüllt und aus einem Wasserbecken gefischt. Ich kann wirklich behaupten, dass im letzten Jahr nichts die Fantasie meiner Kinder so beflügelt hat, wie diese - überraschend robusten - Kugeln.

Aber auch ohne Garten und Balkon kann zuhause für eine nasse Abkühlung gesorgt werden. Man kann etwa verschiedenfarbige Eiswürfel machen. Das geht mit Säften oder Lebensmittelfarbe, wenn sie auch in den Mund genommen werden. Wenn nur damit gespielt wird, gehen natürlich auch Wasserfarben. Sind die Eiswürfel durchgefroren, kann damit in einer Wanne oder Dusche entweder direkt auf die Keramik oder auf etwas dickeres Papier gemalt werden. Damit die Finger dabei nicht zu sehr frieren, kann man kleine Stäbchen oder Löffel mit einfrieren, an denen man die Eiswürfel dann führen kann.

Lustig sind auch eingefrorene Spielfiguren, die dann im lauwarmen Wasser der Badewanne oder des Waschbeckens wieder befreit werden. Den Kindern fallen sicherlich schöne Rollenspiele dazu ein.

Für kleine schwitzende Entdecker-Kinder kann man ein kühlendes Sensory Bag herstellen. Dafür z.B. gefrorenen Erbsen in einem Zip-Beutel geben, mit Wasser auffüllen, gut verschließen (am besten zusätzlich mit Klebeband abkleben) und dem Kind zum Spielen geben oder vor dem Kind auf einem Plastiktisch o.Ä. befestigen.

Ab in den Wald

Wenn ich vor unser Haus trete und mir die Hitze ins Gesicht schlägt, kann ich es mir kaum vorstellen: 15 Minuten Autofahrt und drei Schritte in den Wald hinein entfernt, verbirgt sich ein ganz anderes Klima! Mittlerweile haben wir unsere kleine Sammlung an Waldstücken, die immer schattig und wunderbar erträglich sind. Bei den einen wartet ein kühler Waldspielplatz auf uns, bei anderen ein kleiner Bach, in dem herrlich mit Steinen und Hölzern gestaut werden kann.

Abkühlung aus der Küche

Selbst Eis herstellen oder mit gekauftem Gelati Eisbecher kreieren, aus gefrorenen Früchten Smoothies oder Milkshakes machen - da kann man vor der Erfrischung seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ideal also, um Kinder in der Küche werken zu lassen. Ältere Kinder können das auch schon ganz gut selbstständig und bekommen zur Abkühlung gleich die Freude am eigenen Schaffen dazu.

Abkühlung unterwegs

Manchmal kann man das Unterwegs sein in der schlimmsten Hitze wirklich nicht umgehen. Alleine der Weg vom Kindergarten nach Hause in der prallen Mittagssonne hat uns schon literweise Schweiß gekostet. Die Kinder sind erschöpft und wenig motiviert für diesen Weg, also haben wir hier verschiedene Helferlein, die abwechselnd zum Einsatz kommen:

  • Fahrrad oder Rollerfahren - das schafft zumindest ein bisschen Fahrtwind
  • Mini-Ventilator - jedes meiner Kinder hat einen kleinen Ventilator, den es mit einem Hebel antreiben kann (Achtung nur bei langen Haaren: die können sich verfangen!)
  • Sprühflasche - manchmal nehme ich einfach eine mit Wasser gefüllte Sprühflache mit und schaffe den Kindern eine kleine Erfrischung
  • Quetschi-Kühlbag - im Sommer finden sich in unserem Tiefkühler immer gefrorene Quetschis, mit denen sich die Kinder unterwegs kühlen können (erst äußerlich, wenn angetaut auch innerlich)


Und nicht zuletzt achte ich im Sommer sehr darauf, stets ein Bade- oder zumindest Wechselgewand für die Kinder mit zu haben, so dass sie sich an allen Stellen, die sich für eine spontane Abkühlung anbieten (ich sage nur: Springbrunnen), auch wirklich unbeschwert abkühlen können.

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