Mehr Bewegung für die ganze Familie

Dass Bewegung für einen gesunden Organismus unumgänglich ist, ist kein Geheimnis. Wir kennen alle Slogans und Bewegungsinitiativen von Gemeinden, Bund und Land. Für die einen ist Werbung für Bewegung völlig überflüssig, denn Sport steht ohnehin mehrmals im wöchentlichen Terminkalender.

Auch größere Kinder gehen zum Teil in einen Sportverein um einen Ausgleich für den Schulalltag zu finden. Für andere wiederum – groß oder klein – ist Bewegung mit Anstrengung, Mühe und negativen Emotionen behaftet. Vielleicht wurde dem Kind beim Schularzt oder von Klassenkollegen schon einmal die „rote Karte“ ausgeteilt mit dem Hinweis, das Kind möge bitte weniger Kalorien zu sich nehmen.

Nur kleinen Kindern scheint die Auseinandersetzung mit Bewegung völlig überflüssig. Denn, wenn sie nicht gerade schlafen bewegen sie sich ständig.

Vor einigen Wochen mussten wir zum Physiotherapeuten wegen Probleme einer Fehlstellung am Fuß. 5o Minuten fuhren wir mit dem Auto zu dem empfohlenen Spezialisten und ich war schon gespannt, was uns dort erwarten wird. Die Praxis war hell, freundlich und wir wurden herzlich empfangen. Nach ein paar Tests am Laufband und ähnlichem hat der Therapeut begonnen über den menschlichen Organismus zu sprechen und wie Bewegung im umfassendsten Sinn mit uns zusammenhängt. Wir hörten alle gespannt zu.

Einiges war mir bekannt, anderes war mir neu, aber alles hat mich noch länger beschäftigt. Vor allem die Frage: Wie können wir in unserer Familie mehr Bewegung einbauen? Bzw. wie können mein Mann, die Kinder und auch ich, jeder für sich oder teilweise gemeinsam, Bewegung im Alltag mehr integrieren.

Einige Punkte, die ich mir vom Physiotherapeuten mitgenommen habe, sind:

  • Es gibt nicht den einen richtigen Sport.
  • Jede Form von Bewegung tut uns gut, auch wenn sie noch so unscheinbar ist.
  • Die Füße sollten wir genauso viel bewegen wie unsere Hände. z.B. im Sitzen die Füße kreisen, strecken etc.
  • Wenn wir so leben würden wie die Menschen in der Urzeit, gäbe es keine Fußfehlstellungen. (auch wenn wir nicht mehr dahin zurückwollen)
  • Möglichst verschiedene Bewegungsabläufe sind gut.
  • „Nehmen wir uns ein Beispiel an kleinen Kindern, die stehen bzw. sitzen quasi nie still.“
  • Der Mensch ist jederzeit fähig falsche Haltungen oder Angewohnheiten positiv zu ändern.
  • Bewegung soll Freude machen und keinen Stress und Druck verursachen!

 

Seither versuchen vor allem mein Mann und ich wieder mehr Bewegung in unseren Alltag zu integrieren. (für die Kids ist das bisher nicht das große Thema) Wobei ich dazu sagen muss – dass mir das auch nicht so schwer fällt und ich auch davor gerne zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs war.

Eines was nun fix auf meiner Tagesliste steht, ist, eine halbe Stunde mit meinen Stecken Walken zu gehen. Meistens nutze ich den Morgen, sobald die Kinder unterwegs in die Schule sind. Die Hausarbeit und Arbeit muss dann einfach noch eine halbe Stunde warten. Außerdem nutze ich den Spaziergang gerne fürs Gebet oder um mir Gedanken zu dem einen oder anderen Thema zu machen.

Auch die teureren Spritpreise motivieren uns derzeit, lieber einmal aufs Rad zu steigen oder zu Fuß zu gehen.

Dazu gibt es noch viele Möglichkeiten gemeinsam Fußball zu spielen, einen Bewegungsparcour im Garten aufzubauen, in eine Kletterhalle zu gehen, wandern zu gehen, usw..

Und zu guter Letzt – auch wenn der Gang in die Kirche am Sonntag mit den Kindern fast immer stressig und mit schlechter Laune verbunden ist - beim Heimgehen haben wir immer schöne Gespräche und fröhliche Gemüter. Es ist eine Kleinigkeit – aber oft sind es die Kleinigkeiten, die in Summe den Unterschied machen.

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