Lernen - ein paar Tipps, wie wir als Eltern unseren Kindern dabei helfen können

Kann man Lernen lernen?

Ja - auf jeden Fall. So, wie wir uns andere Fertigkeiten im Laufe unseres Lebens aneignen müssen, so muss auch das Lernen bereits in jungen Jahren erlernt werden. Es läuft nicht von selbst, auch wenn wir uns das erhoffen würden.

Motivation

Für ein effektives Lernen ist eine ausreichende Lernmotivation die Voraussetzung. Nur wenn dem Kind bewusst ist, dass es für gute Leistungen auch hart arbeiten muss, dass es anstrengend sein wird, kann es zu einem Lernerfolg kommen.

Der Lernplatz

Eine möglichst ablenkungsarme Lernumgebung bildet für die meisten Kinder eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Lernen. Für das eine Kind kann das das Kinderzimmer sein, mit einem eigenen Lernplatz, einem aufgeräumten Schreibtisch und der Ruhe, die vor Ablenkung schützt. Für das andere Kind jedoch, kann es der Küchentisch sein, da es nicht alleine im Kinderzimmer sitzen möchte, sondern lieber neben der Mutter, die vielleicht beim Kochen oder Aufräumen ist und immer wieder an den Tisch tritt, um dem Kind beim Arbeiten beizustehen, um es zu motivieren, oder auch helfend zur Seite zu stehen.

Da gilt es als Eltern sensibel und flexibel zu sein, um herauszufinden, wo und wie  das eigene Kind die besten Leistungen erzielen kann.

Zeitplan

Es ist notwendig, einen Zeitplan zu erstellen, sodass Lernzeiten und Lernpausen optimal geplant werden können. Gerade jüngere Kinder/Grundschüler benötigen auf Grund der noch geringeren Aufmerksamkeitsspanne genügend Pausen, um sich bewegen zu können, oder um etwas zu jausnen.

Eine gesunde Obstjause zwischendurch erhöht die Motivation!

Die Kinder freuen sich darauf, es es ist eine willkommene Ablenkung ist gesund. Als Eltern kann man sich währenddessen dazu setzen, vielleicht erzählt das Kind dann, was es am jeweiligen Tag in der Schule erlebt hat, was die Freuden und Schwierigkeiten waren. So werden auch der emotionale Aspekt und die Bedürftigkeit des Kindes in diesem Bereich nicht außer Acht gelassen und man erfährt, was das Kind aktuell bewegt.

Lerntypen

Seine Sinne zu benutzen, ist für ein erfolgreiches Lernen von großer Bedeutung, es hilft herauszufinden, welcher Lerntyp das Kind ist, denn ein auditiver Lerntyp (lernen über das Hören von Inhalten) wird andere Lernhilfen benötigen, als ein visueller Lerntyp (lernen über das Sehen/Lesen von Inhalten), ein kommunikativer Lerntyp wird gerne im Austausch mit anderen (in Gruppen) lernen;

 

Einige Ideen, die das Lernen erleichtern können:

#1. Wiederholen

Gerade im Zeitalter der Digitalisierung verleitet „das Kennen von Inhalten“ zum Trugschluss, „dass man etwas bereits KANN“. Es sind vielfache Wiederholungen nötig, um den Lernstoff zu verinnerlichen und das neu erworbene Wissen zu verfestigen. Das Sprichwort: “Übung macht den Meister“ mag sehr alt sein, doch es hat noch nicht an seiner Gültigkeit verloren!

#2. Keine Ablenkungen

Ablenkungen und Unterbrechungen müssen so gut wie möglich vermieden werden. Das Handy hat am Arbeitsplatz des Kindes nichts verloren. Digitale Medien sollen nur sinnvoll und in Maßen eingesetzt werden, um den Lernprozess von jungen Kindern nicht zu belasten, oder gar zu stören.

#3. konzentriert sein in der Schule

Um eine Lernzeitverkürzung zu Hause zu erzielen macht es Sinn, das Kind immer wieder zu ermutigen, bereits in der Schule konzentriert zu arbeiten, damit das Gelernte später nur noch wiederholt werden muss.

#4. Einteilung

Den Lernstoff in kleine, überschaubare Portionen einzuteilen, führt dazu, dass das Kind auf Grund „eines Riesenberges an Schulstoff“ nicht entmutigt wird, dass es den Überblick behält und viele kleine Erfolge durch das Beherrschen der Teilstoffgebiete erlebt.

Kleine Schritte haben sich bewährt, da diese dazu beitragen, dass das Gelernte langfristig behalten wird.

#5. Unterstützung

Für Abwechslung in der Lernstruktur kann es sinnvoll sein, dass man auch gemeinsam mit dem Kind lernt. Gerade Kinder im Grundschulalter brauchen die Unterstützung von Bezugspersonen, die sich auch einmal an den Tisch setzen, den Stoff mit dem Kind vertiefen, das Gelernte gemeinsam wiederholen und einfach eine Atmosphäre schaffen, die das Gefühl von Sicherheit und „des einfachen Teilnehmens“ von Erwachsenen mit sich bringen.

Dazu gehört auch, dass Lob und Ermutigung sowie Trost bei Misserfolgen nicht nur zur Lernmotivation, sondern auch massiv zum Lernerfolg beitragen. Auch kleine Lernerfolge müssen honoriert werden, damit das Selbstvertrauen und das Gefühl der Selbstwirksamkeit im Kind wachsen und sich verfestigen können.

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