Kinder im Haushalt einbeziehen

 

Seit kurzem gibt es eine mehr oder weniger kleine Veränderung in unserem Leben.

Nochmal schwanger? Nein. Ich habe den Eindruck, dass das nun passt mit unseren vier Kindern.

Die Veränderung betrifft unseren Alltag. War ich die letzten beiden Jahre fast ausschließlich von zu Hause aus beruflich tätig, so arbeite ich nun für einige Tage pro Woche außer Haus. Das Arbeitspensum meines Mannes bleibt gleich, er ist zu ca. gleichen Teilen auswärts und daheim berufstätig. Wir müssen nun beide flexibler sein mit unserer Zeiteinteilung und geben einander öfter die Klinke in die Hand. Vor allem aber müssen wir eine Umgestaltung unseres Alltags vornehmen. Wir hatten uns bisher den Haushalt halbwegs „fair“ aufgeteilt. Nun müssen wir einiges an die neue Situation anpassen.

Die Haushaltstätigkeiten in der Familie aufteilen

Für die anstehende Sitzung habe ich die Aufgabe, mir mal alle Haushaltstätigkeiten aufzuschreiben, die regelmäßig anfallen. Wir hatten bisher beide bestimmte Zuständigkeitsbereiche und teilten die Kinder je nach Bedarf zur Mithilfe ein. In mir ist nun aber der Wunsch, die Aufgaben auf mehr Schultern zu verteilen. Das heißt, ich hätte gern ein System, in dem auch unsere Kinder mehr Dinge eigenverantwortlich übernehmen.

Dabei stellt sich mir die Frage: Was kann ich wem bereits zutrauen? Wie viel und welche Art von Mithilfe im Haushalt kann ich von einem Fünfjährigen erwarten?

Da ich nicht das Rad vollkommen neu erfinden möchte, frage ich bei zwei befreundeten Familien mit 4 bzw. 5 Kindern nach, wie die das so machen. Es ist natürlich eine andere Situation, wenn man schon größere Kinder hat, die bereits größere Aufgaben übernehmen können. Aber vor allem im Hinblick auf die „Kleinen“ finde ich es sehr hilfreich, bei anderen nachzufragen, wie die das regeln.

Fixer Wochenplan vs. jüngere Kinder von Hausarbeit „befreien“

Das Ergebnis meiner Nachforschungen ist sehr interessant. In einer Familie sind die kleineren Kinder bis zum Alter von ca. 5 Jahren von Hausarbeit „befreit“. Sie dürfen natürlich ab und zu helfen, haben aber noch keine Verpflichtungen. In der anderen Familie gibt es einen fixen Wochenplan, wo der Zweitjüngste, 4 Jahre alt, 3x pro Woche für einen Dienst eingeteilt ist. Er deckt den Tisch fürs Abendessen.

Ich persönlich tendiere eher dazu, unseren Jüngsten mit einzuteilen. Wenn ich ihn im Alltag so beobachte, merke ich, dass er bestimmt schon den einen oder anderen Dienst erledigen könnte. Er hat nun schon einige Male den Geschirrspüler allein ausgeräumt und auch die Stiege kann er schon allein staubsaugen. Er will ja groß sein und würde sich, glaube ich, komisch fühlen, wenn er als einziger nicht auf dem Plan stehen würde.

Wir werden diese Ideen bei unserer nächsten Familiensitzung besprechen. Ich bin schon sehr gespannt, was dabei herauskommt! Auf jeden Fall tut es gut, als Familie gemeinsam unterwegs zu sein und neue Herausforderungen gemeinsam zu meistern!

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