Taufe: Bedeutung, Vorbereitung, Ablauf

Die Tauffeier ist ein besonderes Fest für die Familie. Mit diesem ersten von sieben Sakramenten wird der Täufling in die christliche Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Doch was heißt taufen? Wie läuft eine Taufe ab? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um die Taufe.

Die Taufe ist ein Aufnahmeritual, das viele Gemeinschaften haben. Durch die katholische Taufe wird der Täufling unter den Schutz Gottes gestellt wird. Der Taufakt selbst lässt sich bis zu Jesus Christus zurückverfolgen und ist im Evangelium nach Matthäus beschrieben:

Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir? Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit (die Gott fordert) ganz erfüllen. Da gab Johannes nach. Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.
Mt 3, 13f

Dieses Untertauchen im Fluss gibt es auch heute noch, ist aber selten geworden. Seit etwa dem 5. Jahrhundert werden meist Säuglinge getauft und das Wasser symbolisch über ihren Kopf gegossen.

Die Taufe gehört zusammen mit der Erstkommunion und der Firmung zu den sogenannten Eingliederungssakramenten. Die Symbole aller drei sind zum Teil ähnlich. Der Ritus zum Eintreten in die katholische Kirche ist die Tauffeier.

Für jede Taufe einen Paten

Für die Taufe ist es zunächst wichtig, dass die Eltern einen oder zwei Taufpaten bestimmen. Sie sollten sich Gedanken machen, wen sie gerne als Begleiter im Leben ihrer Kinder hätten.

Dabei geht es darum, dem Täufling auf seinem (Glaubens-) Weg zur Seite zu stehen und ihn zu unterstützen.

Das wichtigste Kriterium für die Auswahl ist, dass der Taufpate katholisch ist. Ist das nicht der Fall, kann die Wunschperson als Taufzeuge unterstützen. Der Taufpate braucht keine Angst vor dieser so groß und verantwortungsvoll scheinenden Aufgabe zu haben. Für das Kind da zu sein und in seinem Leben eine Rolle zu spielen bedeutet auch, mit ihm zu wachsen und zu lernen. Also keine Angst vor der Taufpatenschaft.

Eine Taufe organisieren

Die Taufe selbst findet in der Heimatgemeinde statt. Wenn die Taufpaten feststehen und die Unterlagen zusammengesucht sind, sollte die Pfarre kontaktiert und die Taufe angemeldet werden.

Das Taufgespräch mit dem zuständigen Priester ist ein wichtiger Punkt in der Taufvorbereitung. Dort werden organisatorische Dinge besprochen, aber auch religiöse Fragen können geklärt werden.

Oft wird die Taufe nicht im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes, sondern in einer eigenen Feier mit Familie und Freunden abgehalten. Der Ablauf der Taufe an sich ist zwar festgelegt, kann aber durch Aussuchen des Evangeliums, der Lesung oder der Fürbitten persönlich gestaltet werden. Individuell wird das Fest auch durch selbst gestaltete Taufeinladungen, selbst gemachte Taufkerzen oder Tauftorten. Ein Taufspruch oder ein Taufgedicht ist eine schöne Möglichkeit, dem Täufling Wünsche mit auf den Lebensweg zu geben.

Auch für die Geschenke für den Täufling gibt es klassische und originelle Möglichkeiten.

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