Happy (Mother’s) Day

Es ist der zweite Sonntag im Mai, der jedes Jahr zu einem besonderen Ereignis werden soll. An diesem Tag werden die Mütter von ihren Kindern hochgelebt und gefeiert. Meine drei Kinder sind heute 16, 14 und 11 Jahre alt. Ich möchte euch auf eine Reise mitnehmen, die euch einen Einblick in meine Welt gibt und euch erzählen, was mich als Mutter glücklich macht. 

Bekannte Orte bereisen

Es ist mein fünfzehnter Muttertag. Ich bin gerade aufgewacht und liege noch im Bett. Ich bin schon gespannt auf die Überraschungen meiner Kinder. Einige Tage zuvor wurde noch fleißig gebastelt und geshoppt. Von meinem Geburtstag weiß ich, dass sich meine Kinder tolle Sachen für mich ausgedacht haben.

Nachdem ich vom Bett aufgestanden bin, ruft meine jüngste Tochter mir zu: „Mama, sobald die Musik ertönt, darfst du kommen!“ Ich bin überrascht. Gleich mit so einer Ansage habe ich nicht gerechnet. Jetzt nehme ich die ersten Töne wahr. Neugierig gehe ich die Treppe hinunter. Das Lied kommt aus dem YouTube-Kanal und trägt den Titel „Happy Mother‘s Day“. Als meine Kinder mich erblicken, fangen sie mit vollem Einsatz an, mitzusingen und sich rhythmisch zur Musik zu bewegen. Der Text schmeichelt mir und ich finde die Idee wirklich genial. Auf so einen tollen Empfang war ich nicht gefasst.

Es geht weiter mit dem Frühstück. Mein Sohn ist zeitig aufgestanden und hat Pancakes gebacken. Dazu gibt es herzhaften Toast mit Ei. Am Esstisch reihen sich Geschenke rund um meinen Teller. Sie sind originell verpackt. Die Begeisterung steht auch meinen Kindern ins Gesicht geschrieben. Als ich meine jüngste Tochter frage, woher sie all diese Geschenkideen hat, antwortet sie mir kurz und knapp: „Von Tik Tok“.

Gewohnte Pfade verlassen

Tik Tok habe ich erst durch meine Kinder kennengelernt. Es ist eine globale Video-Community, mithilfe derer man kurze und unterhaltsame Videos austauschen kann. Von Bastelideen über Comedy bis hin zu Tanzvideos ist für jeden etwas dabei. Für mich ist das eine neue Art der Unterhaltung, da es in meiner Kindheit diese Möglichkeit des Informationsaustauschs noch nicht gab. Zu meiner Überraschung profitiert gerade meine Jüngste von diesem Format. Doch es braucht auch Gespräche. Denn durch das Internet haben meine Kinder jetzt Zugang zur ganzen Welt: Sie sehen was das Leben zu bieten hat – sowohl das Gute als auch das Schlechte. Und da meine Kinder die Grenzen zwischen diesen Bereichen noch nicht selbst abstecken können, braucht es Begleitung.

Praktische Errungenschaften

Der Reihe nach packe ich die Geschenke aus. Ich bin beeindruckt. Meine Kinder haben mir nur Sachen geschenkt, die ich auch wirklich gerne habe und benütze. Hier sehe ich, wie gut sie mich kennen und wie überlegt sie bereits einkaufen gehen.

An den Ort reisen, an dem alles begann

Am Nachmittag nehme ich mir Zeit, um die Fotoalben meiner Kinder anzusehen. Ich möchte hineinfühlen wie es war, als ich das erste Mal Mutter wurde und mich an die letzten Jahre zurückerinnern. Mir wird wieder bewusst, wie aufregend und schön diese Zeit für mich gewesen ist. Trotz aller Herausforderungen. Und trotz aller Fehler, die ich im Laufe der Zeit gemacht habe. 

Ruheoasen

Es beruhigt mich, dass Kinder keine perfekten Eltern brauchen, sondern authentische Menschen, die stets bereit sind, sich weiter zu entwickeln. So, wie es der bekannte Familientherapeut Jesper Juul in seinem Buch „Die kompetente Familie“ schreibt. 

Wenn ich aufgrund meiner Fehler ein schlechtes Gewissen habe, machen mir die Worte aus Römer 8, 28 immer wieder Mut und Hoffnung. Hier heißt es: „Wir wissen, dass bei denen, die Gott lieben, alles zum Guten führt.“ Zeit mit Gott ist mir wichtig. In seinem Wort finde ich Wegweisung, Freude und Kraft für alle Lebenslagen. Das Andachtsbuch „Ein kleines Stück vom Himmel sehen“ von Ellen Banks Elwell ist Müttern ein guter Begleiter auf diesem Weg.

Wie die Reise weiter geht

Ich habe drei wunderbare Kinder. Das erfüllt mich mit großem Glück. Dankbar lege ich die Fotoalben zurück. Aber meine Reise ist noch nicht zu Ende. Meine Herausforderungen und Aufgaben als Mutter gehen weiter. Doch ich darf voller Hoffnung in die Zukunft blicken und mich weiterhin voller Freude den Momenten hingeben, die sich mir als Mutter bieten. Denn diese gibt es immerzu – nicht nur an Muttertagen.

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