Gärtnern mit Kindern

Der Frühling ist da und mit ihm die Lust draussen Zeit zu verbringen. Und am meisten Spaß macht es natürlich, selber in der Erde zu buddeln und zu sehen, wie etwas wächst. Hier sind ein paar Tipps fürs Gärtnern mit Kindern.

Schon die Kleinsten finden es spannend, etwas zu pflanzen und es dann wachsen zu sehen. Frische Kräuter, Salat und Gemüse selbst im Garten oder auf dem Balkon ernten –  einfach lecker und praktisch zugleich. Für Kinder ist das eine schöne Gelegenheit den Wandel der Jahreszeiten aus nächster Nähe zu erleben und auch um Verantwortung zu übernehmen. Man braucht nicht viel um zu starten, und auch Kindern kann es Spaß machen, zu entdecken, dass Salat nicht im Gemüseregal wächst.

Wer keinen Garten hat, kann einen kleinen Indoorgarten machen oder am Balkon Pflänzchen ziehen.

 

Minihochbeet

Ein Hochbeet am Balkon oder im Garten zu bepflanzen ist ganz einfach. Dazu könnt ihr Holzkästen oder größere Blumentöpfe zum Minibeet umfunktionieren. Klar helfen hier alle beim Gärtnern mit: Da wird gemeinsam geplant, gebuddelt gepflanzt und gepflegt. Unsere Tochter zupft fleißig das Unkraut und gießt abends die Pflanzen. Und beim Gießen hat sie besonders viel Spaß, wenn sie einen Regenbogen zaubert: Wenn die Sonne scheint, kann man ganz einfach mit dem Gartenschlauch einen Regenbogen zaubern und zeichnen.

Die besten Pflanzen für Balkon und Garten

Welche Sorten sich besonders gut für den Balkon oder Garten eignen und welche Pflanzen schnelle Erfolge bringen, habe ich hier noch einmal für euch zusammengefasst:

  • Mini-Tomaten: Da können kleine Naschkatzen nicht widerstehen. Sie brauchen allerdings viel Sonne!
  • Zuckererbsen: Sie können direkt vom Busch weg gegessen werden. Erbsen wachsen sehr schnell und brauchen unbedingt eine Kletterhilfe. Auf dem Balkon reicht manchmal das Balkongitter.
  • Bohnen: Sie sind ähnlich anspruchslos und schnell zu ziehen wie Erbsen. Die Kinder können innerhalb weniger Tage staunend messen, wie schnell die Pflanzen Richtung Licht und Sonne ranken.
  • Gurken: Es gibt Snackgurken, diese eignen sich besonders dann, wenn der Platz begrenzt ist.
  • Erdbeeren: Ideal zum Naschen und auch sehr pflegeleicht.
  • Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren: Sie wachsen in größeren Töpfen bzw. Kästen gut.
  • Radieschen: Sie können in jedem Balkonkasten gezüchtet werden. Je mehr Platz sie haben, desto ergiebiger fällt die Ernte aus. Innerhalb von fünf bis sechs Wochen kann geerntet werden.
  • Bienensaat: Die kleinen, fleißigen Bestäuber der Blüten sollten nicht vergessen werden. Wenn ihr im Garten eine Bienenblumenmischung (gibt es fertig zu kaufen) aussät, werden die kleinen Gartenhelfer automatisch bei der Blüte angezogen.
  • Sonnenblumen: Die kleinen Keime ragen schon nach ein bis zwei Wochen aus der Erde wenn ihr sie auf der Fensterbank vorzieht. Für den Balkon gibt es Sorten, die nicht ganz so hoch werden. Für den Garten sind die großen dagegen gut geeignet, denn damit lässt sich sogar ein kleiner Sonnenblumenwald pflanzen.

Ein Kräutergarten ist schnell gepflanzt

Ein besonderes Erlebnis für deine Nase und später auch für deine Geschmacksnerven ist ein Kräutergarten.

  • Pfefferminze wächst schnell und ist vollkommen unproblematisch.
  • Zitronenmelisse duftet und hat – wie der Name schon sagt – ein Zitronenaroma. In selbst gemachter Limonade schmeckt sie einfach köstlich.
  • Basilikum möchte einen warmen, sonnigen Standort – hält es aber auch gut auf der Fensterbank aus.
  • Petersilie hat viel Vitamin C und ist ein Alleskönner. Sie steht am liebsten im Halbschatten und sollte einen eigenen Topf bekommen, denn andere Pflanzen gedeihen neben ihr nicht so gut.
  • Salbei ist nicht nur gut gegen Halsschmerzen sondern schmeckt auch lecker in Soßen. Auch er mag es warm und sonnig.
  • Lavendel hält Stechmücken fern, mag es trocken und sonnig und belohnt dafür mit einem wundervollen Duft.
  • Schnittlauch dagegen wächst super im Halbschatten, ist unkompliziert und schmeckt prima auf einem Butterbrot oder im Salat. 

 

Pflanzenkunde


In der Natur lernt man unglaublich viel und beim Gärtnern lernen Kinder ganz natürlich und spielerisch eine Menge über die Pflanzenwelt. Stempel, Blätter, Wurzeln – was ist das und wofür brauchen Pflanzen das? Kinder ab ca. 4 Jahren lieben Wissen bis ins kleinste Detail. Und Eltern, die hier selbst ein bisschen Nachhilfe brauchen, werden im Internet oder Büchern leicht fündig. Gemeinsame Gartenzeit wird so zu etwas ganz Besonderem.

Ähnliche Artikel

Ein Artikel von

Portraitfoto Marie-Thérèse Schmiedleitner

Weitere Artikel des Autors lesen