Der erste Schultag: Tipps für einen guten Start

Aufregung? Vorfreude! Wie der erste Schultag bzw. der Start in den ersten Schultag richtig gut gelingt – dazu hier ein paar Tipps.

Der letzte Tag vor Schulbeginn ist ein Ereignis für sich. Jedenfalls war er das bei uns. Die Aufregung war übergroß. Mein Sohn konnte den ersten Schultag kaum mehr erwarten, hatte aber auch gleichzeitig großen Respekt vor all dem Neuen, das das da auf ihn zukommen sollte. Die beim Frühstück gewonnene Erkenntnis, dass ihn vom ersten Schultag jetzt tatsächlich nur noch wenige Stunden trennten, ließen ihn dann richtig nervös werden.

Wir haben an diesem Tag deshalb ganz bewusst ein paar Dinge gemacht, die ihn mehr die Vorfreude als die Aufregung spüren lassen sollten und die ihm so auch geholfen haben, so entspannt wie möglich in den ersten Schultag zu starten.

Den Schnuppertag Revue passieren lassen

Mein Sohn hatte einen ganz wunderbaren Schnuppertag in seiner Schule. Anfang Juni hat er, bepackt mit einem kleinem Rucksack, in dem die erste Schuljause drin war, eine ganze Stunde lang mit seiner zukünftigen Lehrerin und seinen zukünftigen Mitschülern verbracht. Sie haben einander kennengelernt, gesungen, gelacht und etwas für den ersten Schultag gebastelt. Mein Sohn ist nach diesem Schnuppertag mit roten Wangen und leuchtenden Augen aus der Klasse gekommen: „Da möchte ich wieder her!“ waren seine Worte. Und ich dachte nur: „Na, das klingt doch gut!“

Daran, dass er es schön gefunden hat, haben wir ihn am Sonntag vor Schulbeginn sehr, sehr oft erinnert. Aber nicht nur daran. Auch, dass ja nicht alles komplett neu sein würde, haben wir ihm vor Augen gehalten. Schließlich hatte er seine Lehrerin, seine Schulkollegen, sein Klassenzimmer und seine Schule ja schon einmal gesehen.

Über die Schultasche staunen

Nicht, dass mein Sohn die Schultasche am ersten Schultag mitgenommen hat. Aber trotzdem war sie natürlich das greifbare Symbol dafür, dass er jetzt ein Schulkind war. Wir haben also alles noch einmal aus der Schultasche ausgepackt und miteinander die Heftmappe, das Federpenal samt Stiften, Radiergummi, Spitzer und Lineal bestaunt. Einfache Maßnahme – große Wirkung!

Am Schreibtisch ein Bild malen

Mein Sohn hat einen ganz besonderen Schreibtisch: Es ist der alte Schreibtisch meines Mannes, den mein Mann, als wirklich begabter Heimwerker, ordentlich überholt und aufgefrischt hatte. Der Tisch stand dann schon ein paar Tage vor Schulbeginn an seinem Platz. Am Sonntag vor Schulbeginn haben mein Sohn (und ich am Schemel daneben) uns dann geradezu andächtig an den Schreibtisch gesetzt und ein Bild gemalt. Es war ein Feuerbild – also viel rote, gelbe und orange Farbe. Und ich denke, es hat den Gemütszustand meines Sohnes an diesem Tag recht gut wiedergegeben… this boy was on fire für die Schule.  ;-)

Wie war das eigentlich bei Mama und Papa

Vielen, vielen Menschen hat mein Sohn vor seinem ersten Schultag eine für ihn wirklich alles entscheidende Frage gestellt: „Warst du vor dem ersten Schultag auch so aufgeregt?“ Familienmitglieder, Freunde, die Patentante, sogar die Sprechstundenhilfe beim Kinderarzt wurden befragt. Und alle, wirklich alle, haben diese Frage mit „ja“ beantwortet. Was auch sonst? Aber, was noch viel wichtiger für meinen Sohn war: Alle, wirklich alle haben auch gesagt, dass die Aufregung sich ganz schnell gelegt hat, weil es ihnen so gut gefallen hat. Sie haben von wunderschönen Schultüten, der ach so lieben Lehrerin, den vielen Klassenkollegen und dem einfach großartigen Gefühl, schon so groß zu sein, berichtet. Und jede einzelne Erzählung hat das Gefühl meines Sohnes, in dieser Aufregung nicht allein zu sein, bestärkt und ihm einfach ein gutes Gefühl gegeben.

Am Abend vor Schulbeginn habe ich meinen Sohn an all diese Aussagen noch einmal erinnert und damit versucht, dieses gute Gefühl mit der Nervosität, vor dem ersten Schultag nicht allein zu sein, noch einmal zu wecken.

Wie wird das morgen sein

Last but not least haben wir alle gemeinsam versucht, uns ein möglichst klares Bild davon zu machen, wie der morgige Tag sein wird. Beginnend mit: „Um 6:30 Uhr wird Mami dich wecken“ über „Da kannst du dann die Schultüte auspacken“ bis hin zu „Beim Schlafengehen werden wir eine besonders lange Gutenachtgeschichte lesen“ haben wir versucht, alles aufzuzählen, was morgen passieren wird und auf das sich unser Sohn ganz konkret freuen kann.

Natürlich konnte mein Sohn trotz all dem an diesem Abend lange, lange nicht einschlafen. Natürlich war er trotzdem unendlich aufgeregt. Aber: Er hatte ein wirklich gutes Gefühl im Hinblick auf den ersten Schultag. Bei all der Aufregung und der Unsicherheit war auch eine große Portion Vorfreude spürbar.

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