Adventkalender & Weihnachtsgeschenke – 4 Mütter erzählen

Kluge Lösungen für verzwickte Situationen: Wir lieben sie und können kaum genug davon bekommen: Adventkalender und Weihnachtsgeschenke! Doch manchmal werden sie auch zu viel. Vier Mütter berichten, wie sie mit Adventkalendern und Weihnachtsgeschenken in ihrer Familie umgehen.

Ein kurzer Rückblick

Ich stehe da und blicke auf die zwei Adventkalender in meiner Hand. Meine Mutter hat sie mir gerade strahlend übergeben - wie schön! Allerdings hatte ich ebenfalls schon Schoko-Adventkalender für meine Kinder besorgt🤷Einen immerwährenden Krippen-Adventkalender nutzten wir auch. Und dann war da noch der Adventkalender, den mein Sohn von einem Freund geschenkt bekommen hatte…

So kam es, dass wir letztes Jahr im Advent täglich sehr viele Adventkalender zum Öffnen hatten.

Was ich bisher als Mama gelernt habe

Hast du schon ähnliche Situationen erlebt?

Es ist so schön, dass unsere Kinder viele Geschenke bekommen! Trotzdem entstehen dadurch manchmal verzwickte soziale Situationen. Denn so lieb gemeinte Geschenke möchte man natürlich nicht ablehnen, trotzdem kann es manchmal insgesamt einfach zu viel werden.

Ich habe mittlerweile gelernt: Um alle Wünsche und Bedürfnisse der (erweiterten) Familie unter einen Hut zu bringen, braucht es zu Weihnachten kluges und vorausschauendes Geschenke-Management.

Geschenke-Management: 4 Mütter erzählen

Ich habe Freundinnen gefragt, wie sie diese Herausforderung lösen. Entstanden ist ein buntes Potpourri an Ideen, aus denen auch ich noch etwas lernen konnte. Vielleicht findest auch du hier eine Inspiration, die deinen Familienalltag leichter macht.😊

Adventkalender -  erprobte Ideen echter Mütter

Lisa, Mama von 3 Kindern:

Wir haben für unsere Kinder einen gemeinsamen Kalender aus Stoff zum Selbstbefüllen. In die kleinen Taschen kamen bisher hauptsächlich kleine Schokoladen, etwa jeden dritten Tag  war etwas Kleines zum Basteln oder Spielen drin (z.B. Bügelperlen, Stifte, Sticker, Keksausstecher, kleine Figuren). Damit nicht gar so viel genascht wird. Wir wechseln jeden Tag ab, welches Kind heute Reinschauen darf.

Dieses Jahr möchte ich aber etwas Neues ausprobieren: Wir basteln mit den Kindern bis 24. Dezember ein Wichtelhäuschen, teils aus Naturmaterialien, teils aus Miniaturmöbeln. Jeden Tag wird ein Teil, ein Möbelstück oder eine kurze Bastelanweisung im Adventkalender sein. Das Haus möchte ich dann jedes Jahr als Deko aufstellen.

Karin, Mama von 4 Kindern:

Wir haben meistens einen Adventkalender aus Stoff genutzt, den man selbst befüllen kann. Befüllt habe ich ihn mit Goodies, die die Kinder im Alltag sonst nicht so viel bekommen, manchmal kleinere und hin und wieder größer z.B. Süßigkeiten, Quetschies, ein Handwärmer, Waterdrops für die Schule, ein Labello, ein witziger Radiergummi. Außerdem gebe ich Zettel hinein, z.B. mit Gutscheinen für einen Spaziergang und danach warmen Tee, Eislaufen oder ähnliches. Außerdem wollen wir dieses Jahr gerne den Zweisamkeit-Adventkalender für uns als Paar ausprobieren.

Naomi, Mama von 2 Kindern:

Mein Mann bekommt von mir immer einen Adventkalender mit Schokolade. Ich selbst hatte bisher noch nie einen. Dieses Jahr habe ich mir aber einen mit Nüssen und Trockenobst gegönnt.

Für die Kinder habe ich einmal, als sie klein waren, statt eines Weihnachtsgeschenks die Teile für die Spielküche als Adventkalender verpackt. Danach haben sie meistens einen Adventkalender mit Schokolade oder Gummibärchen bekommen. Dieses Jahr bekommen sie einen fertigen mit Babypuppen- und Barbiezubehörteilen. Dazu haben wir einen magnetischen Adventkalender mit der Weihnachtsgeschichte.

Johanna*, Mama von 2 Kindern:

Wir hatten letztes Jahr einen Paar-Adventkalender für uns Eltern und für die Kinder einen selbst befüllten Adventkalender. Enthalten waren tägliche positive Affirmationen und Überraschungen wie kleine Bücher, Schokolade, kleine Spiele usw. Die Überraschungen wurden dann meistens versteckt, weil nicht alles in die kleinen Säckchen passt und durften in der Früh gesucht werden.

Autorin Judith, Mama von 2 Kindern:

Als die Kinder noch kleiner waren, verwendeten wir einen gemeinsamen, selbst befüllten Adventkalender. So konnten wir Süßigkeiten im Adventkalender vermeiden. Das war aber ehrlicherweise viel Arbeit und ziemlich teuer. Seit einem Jahr machen wir es nun anders: Jedes Kind bekommt einen eigenen Schoko-Adventkalender.

Zusätzlich nutzen wir einen immerwährenden Krippen-Adventkalender, bei dem die Kinder jeden Tag eine Krippenfigur auspacken und in die Krippe stellen dürfen. Aus einem kleinen Büchlein lesen wir jeden Tag einen Teil der biblischen Weihnachtsgeschichte vor. Für uns ist das eine tolle Lösung - Schokolade und Besinnlichkeit kombiniert. Die Großeltern haben wir dieses Jahr informiert, dass wir bereits einen Adventkalender besorgt haben.

Weihnachtsgeschenke - kluge Lösungen für die schönste Sache der Welt

Lisa, Mama von 3 Kindern:

Wir Erwachsenen schenken uns untereinander kleine Aufmerksamkeiten.

Bei den Kindern kommt am 24. Dezember das Christkind. Das ist mir wichtig, dass es nicht bei diversen Familienfeiern dann noch einmal und noch einmal kommt. Das haben wir von Anfang an gesagt, dass wir das so haben möchten. Die Kinder zeichnen und schreiben jedes Jahr einen Wunschzettel. Ich besorge die Geschenke und verpacke sie und wer möchte, steuert etwas dazu bei. So wird es nicht zu viel und wir vermeiden im besten Fall, dass etwas geschenkt wird, was dann nur herumsteht. Die Familie, die am 24. meist bei uns zu Gast ist, ist eigentlich auch recht froh darüber, dass sie sich um nichts kümmern brauchen.

Karin, Mama von 4 Kindern:

Jeder darf sich etwas wünschen, aber auch Gebrauchsgegenstände. Beispielsweise wünscht sich ein Kind dieses Jahr eine dicke Daunendecke. Dazu bekommt es noch etwas anderes, an dem es Freude hat.

Johanna*, Mama von 2 Kindern:

Heuer haben wir es erstmals geschafft, dass die Wunschliste der Kids gemeinsam von den Eltern, der Tante und den Großeltern großteils erfüllt wird. Denn sonst bekommen sie von allen Seiten irgendetwas und so freuen sie sich hoffentlich, dass das Christkind genau ihre Wünsche erfüllt. 

Judith, Mama von 2 Kindern:

Wir feiern Weihnachten immer mit der erweiterten Familie, die in Österreich lebt, also den Großeltern, Tanten, Onkeln, Neffen und Nichten. Ursprünglich hatten wir nach Lust und Laune Geschenke verschenkt. Doch irgendwann wurde das bei so vielen Personen zu viel. Sowohl das Geschenke-Besorgen als auch das Geschenke-Bekommen. Seitdem haben wir verschiedene Lösungen ausprobiert, zum Beispiel Chinese Christmas, Wichteln und  gemeinsam für einen guten Zweck spenden.

Doch jeder will ein bisschen etwas anderes. Dieses Jahr machen wir es deshalb so: Unter den Erwachsenen wird gewichtelt. Man schenkt also nur einem Erwachsenen der Familie etwas.

Mit der Website https://www.wichtel-o-mat.de/ wird der Wichtel ausgelost.

Wenn man will, kann man Geschenkwünsche angeben. Den Kindern darf jeder etwas schenken. Die Eltern schreiben in die Familien-Signal-Gruppe, was ihnen dabei wichtig ist (z.B. keine Süßigkeiten) oder auch, was sich die Kinder wünschen und was gerade an praktischen Dingen gebraucht wird. So wird die Schenk-Freude in gute Bahnen gelenkt :)

Noch eine tolle Idee: Kombi-Geschenke

Eine beziehungsstärkende Idee, die ich bei hoffnungs.leuchten auf Instagram gesehen habe, sind Kombi-Geschenke. Dabei verschenkt man zu jeder Sache ein gemeinsames, dazu passendes Erlebnis. Denn was am Ende am meisten zählt, sind nicht die Dinge, die wir unseren Kindern schenken, sondern die Zeit, die wir mit ihnen verbringen.

Viele Ideen für Kombi-Geschenke findest du in diesem Instagram-Beitrag von hoffnungs.leuchten.

Ich wünsche dir viel Freude mit diesen Tipps und eine entspannte Advents- und Weihnachtszeit!

 

*Name geändert auf Wunsch der Mutter

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