Osterhase und Co. Kindern näher bringen

Das Osterfest ist in Österreich im Jahreskreis fest verankert. Fragt man Kinder, was an Ostern geschieht, so werden die meisten Antworten wohl sein: „Da kommt der Osterhase und versteckt Eier“ oder: „Da gibt’s ganz viel Süßes.“

Von manch neugierigem Kind könnte man dann auch Fragen erwarten wie: “Wieso bringt die Eier denn der Hase? Hasen können doch keine Eier legen und wieso sind die bunt?“ Woher kommen diese Bräuche und wie erklärt man Kindern worum es an Ostern geht? Dazu gibt es verschiedene Theorien und Geschichten, die eine oder andere möchte ich euch hier nahe bringen.

Warum feiern wir Ostern?

Auch für die Eltern die nicht allzu religiös sind, kann die Antwort einfach sein. „Weißt du, was wir zu Weihnachten feiern? Da feiern wir den Geburtstag Jesu, da ist er auf die Welt gekommen. Und an Ostern? Da feiern wir, dass er gestorben und wieder auferstanden ist.“ Je nach Alter des Kindes kann diese Erklärung vielleicht schon genug sein. Für die aufgeweckten und neugierigen Kinder können sich Eltern mit Büchern helfen. Hier gibt es zahlreiche Versionen von Bibelgeschichten und Brauchtum, die den Eltern helfen können ihren Kindern den Sinn des Osterfestes näherzubringen.

Osterhase und Osterei

„Aber was ist nun mit dem Ei und dem Hasen?“

Seit Jahrtausenden gelten das Ei und der Hase in verschiedenen Kulturen als Symbol der Fruchtbarkeit und des Lebens. Der Hase bringt im Frühjahr viele Junge zur Welt und war auch der Begleiter und das Lieblingstier von Ostara, der Göttin der Fruchtbarkeit und des Lebens. Nach der langen Winterzeit beginnen auch die Vögel und Hühner wieder Eier zu legen und bieten somit Nahrung für den Menschen. Dies galt also auch als Zeichen dafür, dass der Frühling Einzug hielt.

Wahrscheinlich stammt auch daher der Brauch des Eiersuchens. Die Hühner waren früher überwiegend frei auf dem Feld unterwegs und versteckten ihre Eier vor Fressfeinden.

Die Menschen mussten sie also suchen, um sie als Nahrung verwenden können. Eine weitere Annahme, was das Verstecken der Eier betrifft, geht darauf zurück, dass die Menschen die Eier für ihre Angehörigen versteckten, um der Strafe zu entgehen.

In den verschiedenen Ländern und Kulturen ist es jedoch nicht nur der Hase, der die Eier bringt. Auch Storch, Kuckuck oder Fuchs haben noch zu früheren Zeiten die Eier gebracht. Man geht davon aus, dass der Hase durch die Schokoladenindustrie kommerzialisiert wurde und die anderen Tiere dadurch verdrängt wurden.

Wieso sind die Eier bunt?

Dass man zu Ostern Eier färbt, hat wohl eher praktische Hintergründe. Zur Fastenzeit durften keine tierischen Produkte verzehrt werden. Um die vorhandenen Eier haltbar zu machen, kochte man diese und färbte sie anschließend ein, um sie von den rohen Eiern unterscheiden zu können. Weiters war das Ei als Zahlungsmittel auch weit verbreitet, was im gekochten Zustand um einiges einfacher zu handhaben war.

Osternester basteln

Damit der Osterhase auch weiß, wohin er die Eier legen muss, wird traditionell ein Osternest gebastelt. Dieses kann man ganz einfach, z.B. aus Salzteig, selber machen.

Rezept für Salzteig:

  •  1 Tasse Salz
  •  2 Tassen Mehl
  •  1 Tasse Wasser

Zu einem Teig verknetet kann er nach Lust und Laune gewalkt, geformt oder mit Keksausstechern ausgestochen werden. Für Schüsseln bzw. Nester kann man ihn über eine ofenfeste Form legen. Die Kunstwerke lässt man ca. 48h trocknen und bäckt sie dann drei Stunden bei 50°C und anschließend zwei Stunden bei 130°C (je nach dicke der Kunststücke kürzer oder länger).

Anleitungen

Im Internet finden sich dazu viele verschiedene Anleitungen. Sind die fertigen Werke ausgekühlt, kann man diese auch noch bemalen. Alternativ kann man den Teig auch gut vor dem Backen mit Lebensmittelfarbe einfärben oder ihn mit kleinen gesammelten Steinen verzieren.

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Ein Artikel von

Portraitfoto Melanie Scheucher

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