Mehr Familienzeit dank Minimalismus im Haushalt

Zehn Ideen für ein entspanntes Familienleben und warum wir auf selbst auferlegte Erwartungshaltungen verzichten dürfen.

Viele Eltern sind auf der Suche nach mehr Einfachheit im Alltag und dazu zählen auch wir. Wir wollen Zeit gewinnen, um gemeinsam spielen zu können, die Zeit gemeinsam zu verbringen und unsere Tochter nicht auf „später“ zu vertrösten, weil wir noch unzählige Sachen aufräumen oder erledigen müssen.

Weniger ist mehr – auch im Familienalltag

Wir kennen alle das Gefühl zu wenig Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben, zu wenig Zeit mit der Familie, zu wenig Zeit in der Natur etc. Gerade Zeit ist ein Gut, das in Familien rar geworden ist. „Slow living“, Minimalismus und „Simplicity Parenting“ ist gerade in aller Munde.

Die Beziehung, die Zeit füreinander und miteinander, ist das Fundament einer Familie.

Unser Alltag ist ihre Kindheit

Was für uns Alltag ist, prägt nachhaltig das, was unsere Kinder später als Kindheitserinnerungen für immer mit sich tragen.

Da stellt sich die Frage: Was ist wichtiger? Saubere Fenster oder mit den Kindern ein Lagerfeuer machen mit Würstel und Stockbrot?

Wahrscheinlich werden Kinder als Erwachsene auch eher von den Nudeln schwärmen und nicht von Pastinakenmus und Kirchenerbsentalern. Manche Dinge darf man einfach mal lassen oder aufschieben. Das ist oft viel schlauer als im Stress zu versinken. Ich denke, wir sollten weniger müssen und mehr dürfen. Ich sehne mich nach einem gesunden Maß, bei dem man auch mal ein Auge zudrücken kann und die Ausnahme eben auch die Regel ist.

Ich bin unglaublich gerne Mutter und versuche mit meiner Familie einen möglichst schönen Alltag zu gestalten – trotzdem tobt bei uns immer wieder der ganz normale Wahnsinn.

Aber wir versuchen uns in weniger Perfektion und mehr Improvisation!

Unser neues Motto: Mehr Mut zur Lücke! Alles kann, nichts muss!

10 Ideen, um Zeit zu sparen

1. Mut zur Lücke: Der Rasen muss nicht immer frisch gemäht sein, denn die Bienen freuen sich über eine Blumenwiese.

2. Manche Erziehungskonflikte können wir uns schenken. Ständige „Neins“ kosten Kraft und Zeit. Welche Machtkämpfe sind wirklich wichtig?

3. Sich nicht ständig den Kopf zu zerbrechen was andere über einen denken, spart enorm viel Zeit und entspannt sehr.

4. Ordnung ist das halbe Leben: Wenn alles im Haushalt seinen Platz hat, müssen wir weniger nach Dingen suchen und haben mehr Zeit und Energie für Anderes.

5. Routine im Alltag vereinfacht das Familienleben und gibt den Kindern Orientierung, somit bleibt Zeit für Gemeinsames mit den Kindern.

6. Ein Essensplan und ein Großeinkauf pro Woche, bei dem so viel wie möglich für die Woche eingekauft wird. So muss man nicht täglich einkaufen und nimmt nicht so viel Zeit weg.

7. Leben in Gemeinschaft (Familie, Nachbarschaft, im Dorf): Aufgabenteilung kann Zeit einsparen z.B.: abwechselnd kochen, Kinder betreuen usw.

8. Handy ausschalten und mal wieder analog Zeit verbringen, nicht immer up-to date sein zu müssen.

9. Termine reduzieren: Wo und wann will man dabei sein? Konzentration auf das wesentliche

10. Mut zur Lücke bei der Bügelwäsche: Was muss wirklich faltenfrei sein? Anti-Bügel-Trick: Wäsche bei 800 Umdrehungen schleudern, dann die feuchte Wäsche kräftig ausschütteln und glatt auf Kleiderbügeln aufhängen.

Minimalismus im täglichen Familienalltag zu leben heißt, achtsam und im Moment zu leben, und die Zeit bewusst zu erleben.

Indem wir unsere Pflichten und Aufgaben reduzieren oder abgeben, gewinnen wir kostbare Zeit, für aktives Zusammensein mit der Familie und Freunden. Das Leben mit Kindern ist nicht immer einfach, aber wir dürfen es uns einfach machen!

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Ein Artikel von

Portraitfoto Marie-Thérèse Schmiedleitner

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