Ideen für einen ganz persönlichen Erntedankkorb

Herbstzeit ist Erntezeit. Und Erntedankzeit. Klassisch wird für die Früchte des Feldes gedankt, Getreide, Obst und Gemüse zieren die Erntedankkronen in der Kirche.

Dankbarkeit ist etwas sehr wichtiges und ein Schlüssel zu einem glücklichen und erfüllten Leben. Das wollen wir dieses Jahr auch mit unserem Erntedankkorb umsetzen. Dankbarkeit geht aber nur, wenn wir innehalten, ruhig werden und ein wenig reflektieren. Das Erntedankfest ist eine gute Gelegenheit, um das als Familie gemeinsam zu tun.

Was hat sich im letzten Jahr in unserem Leben getan?

Wir sitzen als Familie zusammen um einen großen, leeren Korb und stellen uns diese Frage. Mein Mann, unsere Tochter (5), unser Sohn (3) und ich. Die Frage zu beantworten ist für uns eigentlich ziemlich leicht. Denn vor genau einem Jahr sind wir in unser Haus gezogen, raus aus der Stadt in eine kleine Gemeinde. Hier in diesem Haus sitzen zu können, das ist wirklich eine Ernte. Die Ernte von vielen Jahren des Ideen-Sammelns, Pläne- Zeichnens und Gespräche führen.

Von extrem viel Arbeit, lieber Unterstützung und überwundenen Ängsten und Sorgen. Unser Haus, das wollen wir unbedingt in unseren Erntedankkorb legen. Aber wie? Vielleicht in Form des Einreichplans oder eines Fotos.

Unser Sohn hatte sein erstes Jahr im Kindergarten. Auch dafür wollen wir Danke sagen. Wir finden eine schöne Bastelarbeit aus dem Kindergarten, die dafür stehen soll, dass sein Mut sich auf diese neue Sache einzulassen ausgezahlt hat.

Wir sind einer Foodcoop beigetreten und haben so die Möglichkeit Lebensmittel total regional zu beziehen. Ein großer Wunsch von uns. Der von uns gestaltete Flyer wandert in den Korb.

Ich habe im letzten Jahr lange überlegt und geprüft, ob ich eine weitere Ausbildung machen soll. Auch diese Überlegungen haben Früchte getragen und so werde ich noch im Herbst etwas ganz Neues wagen. Eine Kamera wandert in den Korb.

Im Großen, wie im Kleinen – Unser Erntedankkorb

Wirklich, es hat sich viel getan bei uns. Vieles, für das wir aus tiefstem Herzen Danke sagen wollen. Nicht jedes Jahr wird voller Veränderungen und großer Schritte sein.

Doch auch die leisen Töne des Lebens beeinflussen uns und dürfen dankbar betrachtet werden.

Wir können den Liedtext eines besonderen Liedes, das uns dieses Jahr berührt hat, in den Korb legen.

Wir können das Bilderbuch, das wir gefühlt 500 Mal in dem Jahr vorgelesen haben, in den Korb legen. Als Zeichen für die viele Zeit in Zweisamkeit mit unserem Kind, die wir dadurch geerntet haben.

Wir können ein Andenken an den Urlaub hinzufügen.

Eine Pastinake, weil wir dieses Jahr dieses Gemüse für uns entdeckt haben.

Die UNO-Karten, weil unsere Kinder dieses Jahr dieses Spiel gelernt haben.

Die Hochzeitseinladung von lieben Freunden.

Die Startnummer von einem Charity Run, zu dem wir uns überwunden haben.

Nicht jede Ernte haben wir selbst erarbeitet

Überraschenderweise finden sich in unserem Korb tatsächlich „Früchte der Erde“ aus unserem eigenen Garten, der diesen Namen noch gar nicht verdient, weil er eigentlich noch eine einzige Unkrauthalde ist. Doch zwischen all den Beikräutern, auf die sich meine Aufmerksamkeit so oft beschränkt, sind wild auch wunderschöne Mohnblumen aufgegangen, Dille, haufenweise Ruccola und noch mehr Mangold.

Absolut köstlich. Ein Geschenk der Natur, für das wir nichts getan haben und für das wir dem lieben Gott ganz besonders danken wollen.

Wir haben uns nicht jede Ernte selbst erarbeitet, aber vielleicht erhofft oder erbeten. Zum Beispiel die Besserung unseres Arbeitsklimas, die sich durch einen neuen Kollegen eingestellt hat. Vielleicht die Gesundheit, die uns dieses Jahr erhalten geblieben ist.

 Es gibt wirklich Vieles zu danken. Und danken tut gut. Zuzuhören, wofür der Rest unserer Familie dankbar ist, auch.

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