Yes Day – Ein Ferientag voller „Warum eigentlich nicht?“ für die ganze Familie!
Warum immer nein, wenn man auch mal JA! sagen kann? Ein Familien-Yes-Day ist wie Glitzer auf dem Alltagstrott – mit Pizza zum Frühstück und Pudding essen mit den Fingern. Plane mit deinen Kindern einen Tag, an dem fast alles erlaubt ist und entdecke dabei eure Familie ganz neu.
Was ist eigentlich ein Yes-Day?
Vielleicht hast du schon davon gehört – aus dem gleichnamigen Film oder von anderen Familien, aber was ist das?
Ganz einfach: An einem Yes-Day sagt die Familie (fast) zu allem JA. Aber damit es nicht in Chaos oder einem unbezahlbaren Disneyland-Trip endet, darf der Tag ein paar kreative, liebevolle Regeln bekommen, familiengerecht eben. Und das Beste: Jedes Familienmitglied bekommt in den Sommerferien seinen ganz persönlichen Yes-Day. Nicht nur die Kinder, sondern auch Mama, Papa oder andere Bezugspersonen dürfen einmal sagen: „Heute ist mein Tag. Heute machen wir das, was ich will und zwar gemeinsam!“
Die Familienkonferenz: Macht es euch gemütlich und plant gemeinsam
Setzt euch als Familie zusammen. Nennt es vielleicht Familienkonferenz – klingt wichtig, ist es auch. Holt euch kühle Getränke, was zum Knabbern, vielleicht sogar auf dem Wohnzimmerboden sitzen (kleiner Vorgeschmack auf Yes-Day-Vibes).
Jetzt wird gemeinsam geplant:
- Wie viele Yes-Days gibt es für euch? Einen pro Familienmitglied?
- Was ist erlaubt, was nicht? Ein Flug nach New York vielleicht eher nicht. Flughafen anschauen? Klar! Spaghetti mit den Fingern essen? Logisch.
- Wie viel darf es kosten? Setzt ein Budget pro Tag fest, das euren Vorstellungen und Möglichkeiten entspricht, es soll an diesem Tag nicht ums Geld ausgeben oder Geschenke machen gehen, sondern ums gemeinsame erleben.
- Wie lang ist ein Yes-Day? Frühstück bis Schlafenszeit oder lieber ein Halbtag? Das kommt auch auf das Alter der Kinder an.
- Was passiert, wenn sich Wünsche widersprechen? Redet drüber. Kompromisse dürfen sein – aber am Ende soll sich der/die Tageskönig:in wirklich besonders fühlen.
Ideen für YES-Days: Von verrückt bis wunderbar
Klingt gut, aber dir fehlt noch die zündende Idee? Hier kommen Inspirationen aus dem echten Leben (also von echten Kindern und echten Eltern mit einem kleinen Nervenkitzel):
- Pizza zum Frühstück – und danach Eis zum Mittagessen! Wer braucht schon Regeln?
- Spaghetti mit den Fingern essen – und dabei laut Musik hören. Oder im Garten auf der Picknickdecke?
- Ein Ausflug zum Trampolinpark und danach in den See springen?
- Den ganzen Tag im Pyjama bleiben – auch beim Picknick im Park.
- Ins Einkaufszentrum und in JEDES Geschäft rein – jawohl, auch in das mit den 1.000 Kuscheltieren.
- Eine Wasserballschlacht im Garten – mit Gartenschlauch oder Rasensprenger-Finale.
- Draußen übernachten – Zelt im Garten, Sterne zählen, Taschenlampengeschichten.
- Minigolf spielen – und jeder darf sich seine eigene seltsame Schlagtechnik ausdenken, was sonst nicht erlaubt ist, darf heute sein.
- Gemeinschaftsspiele mit eigenen Spielregeln und schummeln ist heute erlaubt.
- Mit dem Tretboot in die Mitte vom See fahren und dort picknicken.
- Flughafen-Ausflug – Flugzeuge schauen, Sandwiches mampfen, Reiseziel-Fantasien spinnen.
- Im Restaurant extra laut lachen, flüstern verboten und Teller abschlecken erlaubt.
- Sonnenaufgang oder -untergang anschauen
- Nachtwanderung mit Knicklichtern und Gruselgeschichten.
- Vor dem Fernseher essen – und zwar mit den Füßen auf dem Couchtisch.
Die goldene Regel:
Was sonst „Nein“ ist, darf heute ein liebevolles „Ja“ bekommen.
Eltern dürfen auch: Ein Yes-Day für Erwachsene
Ein Yes-Day ist nicht nur etwas für Kinder. Auch Eltern dürfen sich einen ganz eigenen Tag gönnen, an dem sie selbst bestimmen, was gemacht wird – ohne Kompromisse, ohne Alltagsstress. Wie oft denken wir im Laufe eines Jahres: „Ach, das würde ich auch mal wieder gern machen“, und dann kommt doch wieder das Leben und der Alltag dazwischen. Warum also nicht einmal selbst im Mittelpunkt stehen?
Vielleicht wünscht sich der eine Elternteil, endlich wieder in Ruhe durch ein Museum zu schlendern (das sonst niemanden interessiert), ohne dabei ständig „Nicht angreifen!“ rufen zu müssen. Der andere möchte mit der Familie durch die Stadt spazieren, von einem Café ins nächste, sich von Croissants zu Törtchen kosten und dabei einfach mal trödeln dürfen. Der Haushalt darf auf den nächsten Tag warten.
Am Eltern-Yes-Day geht es nicht darum, Dinge zu erledigen, für die man sonst keine Zeit hatte, sondern sich Dinge zu gönnen, die man immer wieder aufschiebt. Denn was Eltern gut können ist meist, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche hinten anzustellen.
Ein solcher Yes-Day kann eine Möglichkeit sein zur eigenen Leichtigkeit zurück zu finden. Die Kinder werden dabei zu Unterstützern, die mithelfen, die Wünsche der Eltern umzusetzen – genauso, wie es die Erwachsenen an den Kinder-Yes-Days tun. Jeder darf den Tag des anderen miterleben, egal ob es peinlich ist oder nicht. So erleben Kinder, dass auch Mama und Papa Träume haben, dass Wünsche kein Alterslimit kennen und dass Familie bedeutet, sich gegenseitig ernst zu nehmen. Sie dürfen erleben wie schön es ist, jemand anderem eine Freude zu bereiten und dass ihre eigenen Wünsche und Träume Platz haben.
Ein Yes-Day ist nicht nur eine Auszeit vom Elternsein, sondern auch eine Einladung für jeden, sich selbst wieder ein Stück näher zu kommen. Vielleicht braucht es manchmal einen kleinen Perspektivwechsel damit die Familie näher zusammenrückt.