Wie man die richtigen Geburtstagsgeschenke für Kinder findet

Wir als Eltern schenken schon lange. Schließlich sind unsere Mädels mit 13 und 17 Jahre nicht mehr ganz jung. Dennoch stehen wir Jahr für Jahr vor einem Rätsel.

Die Suche nach dem perfekten Geschenk

Gibt es das überhaupt, so etwas wie das richtige und passende Geschenk? Nach viele Jahre des Schenkens in meiner „Funktion“ als Vater weiß ich auf diese Frage noch immer keine ganz handfeste, konkrete Antwort. Eines ist klar: Es sollte die passende Mischung auf persönlich und universell haben. Es sollte nicht zu „nützlich“ sein, aber auch nicht „nur  schön“ sein.

Die Balance zwischen Nützlichkeit und Schönheit

Gerade in dieser Diskrepanz entspinnen sich die Probleme. Wir haben schon viel geschenkt, nicht alles kam gut an. Am schlechtesten kamen aber die Geschenke an, die zu sehr in Richtung Nützlichkeit und Alltag ausgeschlagen sind. Man kann es von Weihnachten: Der Skianzug oder die Socken kommen selten gut an. In die andere Richtung geht das selten: Dinge, die zu schön – mithin auch nutzlos sind – kommen meist nicht so schlecht an. Aber es stellt sich dann über die Zeit heraus, dass diese Schönen, im Grunde aber weitestgehend vom Alltag und von der Nützlichkeit entfremdeten Dinge in der Ecke kauern und kaum je in Einsatz kommen.

Es ist also wohl so: Beide Faktoren müssen und sollten berücksichtigt werden. Was gewissermaßen einer Quadratur des Kreises gleicht. Aber natürlich nicht gänzlich unmöglich ist. Denn das ist unser Anspruch als Eltern: Wir wollen unseren Kindern etwas Schönes schenken und zugleich etwas, das ihren Alltag bereichert und sie im Alltag an die Geschenkintention erinnert.

Ein aktuelles Beispiel: die Matratze

Manifestiert ist diese Idee aus aktuell Anlass – unsere Große hatte gerade Geburtstag – in einem aktuellen Geschenk, das versuchweise beiden Eigenschaften vereint. Es wurde, nach langem Nachdenken und nach Abrufen all unserer Geschenkerfahrungen der letzten Jahre -  eine neue Matratze.

Für uns verkörpert das beide Ebenen: Sie erinnert sie tagtäglich und natürlich nicht zuletzt Nacht für Nacht an die Geschenksintention, an ihren Geburtstag und hoffentlich auch an unsere ganzen Gedanken, die dahinter stehen. Die Matratze bedeutetet: Sie soll sich gut betten.

Guter Schlaf ist die Basis für einen erfolgreichen Alltag.

Eine Matratze mag also auf den ersten Blick ein profanes Geschenk sein. Zu alltäglich. Weil rund um die Uhr im Einsatz. Aber damit ist vor allem auf erster Ebene mal gewährleistet, dass das Geschenk irgendwo verstaubt. Und aufgeladen mit all den Intentionen, die natürlich erst in einer Karte oder auf ähnlichem Wege erläutert werden muss, macht sie auch Sinn und stiftet Sinn im Alltag.

Der Sinn des Schenkens

Letzteres ist für mich die eigentliche sinnvolle Intention des Schenkens und vielleicht auch schon eine – vorläufige – Antwort auf meine oben gestellte Frage. Das perfekte Geschenk ist im Alltag nützlich, aber niemals nur platt und fast schon unbemerkt nützlich. Der Nutzen hat Sinn, ist aufgeladen mit einer guten Intention dahinter. Womöglich kann man das auch auf recht banale Gegenstände übertragen und womöglich ist damit gar der Skianzug zu Weihnachten rettbar. Wenn er eben mit guten Intentionen verbunden ist, sinnhaft ist und damit gewissermaßen eine „Geschichte“ erzählt.

Nicht die Sache an die zählt, sondern die Geschichte dahinter.

Die Intention. Die Idee. Dasjenige, was das Produkt heraushebt auf der Profanität und es zu etwas Besonderem macht. Nicht zu vergessen natürlich – ansonsten kann man von intentionaler Aufladung sprechen oder eben nicht – dass man die Wünsche, Besonderheiten und Anregungen der Beschenkten mitdenkt. Wenn die oder der Beschenkte etwas partout nicht haben will, dann helfen auch die besten Geschichte und Intentionen nichts. Dann prallt das alles ab und es hat weder Nutzen noch Schönheit. Dann ist es gleichgültig, niemand ist glücklich und niemand ist eigentlich beschenkt. Was schade wäre, denn Gedanken haben sich die lieben Eltern ja dennoch gemacht.

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