Was brauchen Baby und Mama nach der Geburt?
Windeln, Strampler, Babybett – Was brauchen Babies wirklich? Aber auch: Was braucht eine Mutter in den ersten Wochen nach der Geburt? Ich habe meine Erfahrungen aufgeschrieben und eine Helferlein-Liste erstellt!
Ich weiß noch genau, wie überwältigt ich nach der Geburt meiner Tochter war, als ich diesen kleinen Menschen in meinen Armen hielt. Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt sind aufregend, können aber auch anstrengend sein. Da braucht es oft die richtigen Helferlein und eine gute Vorbereitung. Ich verrate hier mein Tipps & Tricks, was Baby und Mutter brauchen.
#1 Ausstattung: Was brauchen Babys wirklich?
Eigentlich gar nicht so viel. Ein paar Kleidungsstücke aus gutem Material (Baumwolle, Wolle/ Seide), einen Platz zum Schlafen und zum Wickeln und natürlich viel Liebe und Zuneigung. Ansonsten brauchen sie einfach Mama und Papa und viel Ruhe.
Bei der Ausstattung empfehle ich mit vielen Sachen zu warten. Viele Dinge, die uns überall als wichtig und erleichternd vorgestellt werden, brauchen wir meist gar nicht. Mag das Kind überhaupt eine Wippe? Oder das Kuscheltuch, den einen bestimmten Schnuller, das Pucktuch und die Hängematte? Von der Kleidung über Pflegeprodukte, Ernährung, Schlafumgebung bis hin zum Transport und Spielzeug, sollten wir uns alles anschaffen.
Welche Dinge uns das Leben als Eltern aber wirklich erleichtern, können wir meist erst in der Situation beurteilen.
So ist es zum Beispiel auch mit einer Tragemöglichkeit. Da stellt sich zuerst die Frage, „mag das Baby überhaupt in eine Trage“? Wenn ja, dann ist es am besten sich beraten zu lassen, was für Baby und Eltern passt. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die man aber mit Kind testen sollte.
So gibt es viele Fragen, die vor der Geburt nur schwer zu beantworten sind.
Wir haben versucht, eine nachhaltige Erstausstattung für Babys zusammenzustellen, im Sinne von Weniger aber Wertvoll. Daher haben wir uns viel ausgeborgt und nur wenige, dafür gute Sachen gekauft. Hier ist auch eine minimalistische Erstausstattung zu finden.
#2 Hebamme: Eine gute Begleitung während der Schwangerschaft
Wichtiger als viel Zeug, fand ich eine gute Begleitung während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett durch meine Hebamme. Zum Glück hatte ich eine tolle Hebamme, die mich am Anfang nach der Geburt täglich und dann später bei Bedarf besuchte. Sie wog das Baby, half mir beim Stillen und versorgte mich während meiner Brustentzündung. Sie nahm mir meine Angst, gab mir Zuversicht und beantwortete viele Fragen.
Abgesehen von der Vorbereitung der Geburt und der Begleitung im Wochenbett, darf eine Hebamme auch mit in den Kreißsaal als sogenannte „Beleghebamme“. Manche Geburtskliniken bieten die Möglichkeit , die „eigene Hebamme“ zur Geburt mitzunehmen oder sich von einer bestimmten Hebamme, die in der Klinik tätig ist, sich betreuen zu lassen. Ungestört und in den eigenen vier Wänden kann eine Hebamme auch eine Hausgeburt begleiten.
In jedem Fall ist es gut, möglichst früh eine Hebamme zu kontaktieren und kennenzulernen.
#3 Das Wochenbett nicht unterschätzen
Viele Frauen denken ab dem Zeitpunkt der Geburt nur noch an ihr Baby. Aber was brauchen Mütter nach der Geburt eigentlich? Ruhe, Regeneration und gutes Essen.
Die meisten Familien planen bis zur Geburt und nicht weiter. Dabei ist die Zeit nach der Geburt so wichtig.
Daher sollte das Wochenbett ebenso gut vorbereitet werden wie die Geburt. Das Wochenbett ist wichtig für den Aufbau der Mutter-Kind-Beziehung, die Milchproduktion und das Stillen, die Rückbildung wie auch die Wundheilung und die hormonelle Umstellung bei der Mutter.
Das Früh-Wochenbett beginnt am ersten Tag nach der Geburt und dauert zehn Tage, insgesamt aber 6-8 Wochen. Aufregend, berührend und kräftezehrend sind die ersten Tage und Wochen mit dem Baby. Gerade deswegen ist es für die Mutter wichtig sich zu schonen.
#4 Nicht Perfektion ist das Ziel, sondern glücklich zu sein
Setzen Sie sich nicht unter Druck mit dem Stillen, gleich wieder top fit zu sein, den Haushalt perfekt zu erledigen und alle anderen To-Do’s. Gönnen Sie sich ein erholsames Wochenbett, Zeit in die neue Rolle zu finden und für die Beziehung zum Kind. Gute Voraussetzungen dafür sind ein Papamonat oder Urlaub für den Vater, Koch- und Putzdienste organisieren, nicht zu viel Besuch zu Beginn und auch Gelassenheit.
Und hier noch meine Helferlein-Checkliste im Überblick:
Ein paar Kleidungsstücke aus gutem Material
Einen Platz zum Schlafen und zum Wickeln
Suche dir möglichst früh eine Hebamme, bei der du dich gut aufgehoben fühlst
Das Wochenbett sollte ebenso gut vorbereitet werden wie die Geburt
Setz sich nicht zu sehr unter Druck und versuche alles mit mehr Gelassenheit zu sehen
Gute Organisation im Vorfeld: Wer unterstützt dich in welchen Bereichen
Gutes Essen für die Mutter: Freunde, Mutter, Schwiegermutter können Essen vorbei bringen
Koch und Putzdienste organisieren
Oder man organisiert sich eine Haushaltshilfe, mobile Familienhilfe oder eine Mütterpflegerin
Verständnis zeigen ist bei Freunden und Familie gefragt – es ist einfach nicht selten, dass Babies am Anfang Zeit und unfassbar viel Zuwendung brauchen und diese auch lautstark einfordern.
Manche Familien wünschen bis der Alltag wieder eingekehrt ist, in Ruhe gelassen zu werden. Vorgeworfene Sätze wie: “Sie hat schon wieder abgesagt”, sind unangebracht.
Es ist nicht peinlich oder beschämend, wenn man in den ersten Wochen nicht klar kommt. Es ist völlig normal.
Kontaktadressen und Leistungen der Hebammen bietet zum Beispiel die Website: www.hebammen.at