Warum unser Kind an das Christkind glauben soll

Immer wieder höre ich, wie Eltern überlegen, ob sie dem Kind vom Osterhasen, Nikolaus, Weihnachtsmann oder Christkind erzählen sollen, ob es daran glauben soll. Soll es? Oder nicht!?

Eine Freundin hat mir letztens erzählt, wie sie als Kind herausgefunden hat, dass es keinen Osterhasen gibt – und ich habe gesehen, wie sie nochmals diese Enttäuschung von damals gespürt hat. Mit der Frage: wenn mich meine Eltern in diesem Punkt angelogen haben – wo dann noch??

Nicht für alle Kinder ist das Herausfinden mit Enttäuschung verbunden, ich selber habe z.B. keine negative Erinnerung daran. Ich habe es nur immer sehr verdächtig gefunden, dass der Nikolaus die gleichen Schuhe hatte wie mein Papa!

Ich finde es gut, bei der Wahrheit zu bleiben

In der Jungschar habe ich in Bezug auf Nikolausbesuche gelernt, dass man sich vorstellen soll mit: Ich bin … und ich habe mich heute als Nikolaus verkleidet. Oder dass man sich vor den Kindern einkleidet und dann gleich erklären kann, was ein Bischof so alles anzieht. Der Nikolaus ist trotzdem sehr eindrücklich mit seiner hohen Mütze und dem edlen Gewand.

Funkenspritzer

Ich finde es gut, bei der Wahrheit zu bleiben. Die Feste, z.B. Weihnachten, sind trotzdem aufregend genug. Und man kann auch gut unterscheiden zwischen Menschen, die wirklich gelebt haben – z.B. der Nikolaus – und erfundenen Figuren, wie Osterhase und Weihnachtsmann.

Das Christkind bringt uns, wenn wir es lassen: Frieden. Freude. Geborgenheit.

Ich würde es meiner Tochter so erklären: Der Weihnachtsmann, das sagt man so, dass es den gibt, aber der ist wie eine Figur aus einem Märchen, wie die Biene Maja oder Rumpelstilzchen oder Elsa. Der Nikolaus, den hat es wirklich gegeben, früher. So wie mein Urli-Opa, den hab ich auch nicht mehr kennengelernt, aber der hat auch wirklich gelebt. Der Hl. Nikolaus war ein Bischof der in Kleinasien (heutige Türkei) gelebt hat und vielen Menschen geholfen hat.

Und das Christkind!?

Wir Christen glauben, dass es das Christ(us)kind wirklich gibt! Es ist kein blondes Engelchen, das den Christbaum schmückt und das beim Fenster vorbeifliegt und das man blöderweise immer genau verpasst. Christ-Kind ist ein anderes Wort für Jesus als Kind, Jesus als Baby.  Und es bringt uns wirklich Geschenke! Keinen Roller, kein Tiptoi-Buch und kein Lego-Technik.  Das Christkind bringt uns, wenn wir es lassen: Frieden. Freude. Geborgenheit. Angenommen sein. Sich geliebt wissen. Geduld. Hingabe. Demut. Sich respektiert wissen. Freiheit. Verbundenheit. Leichtigkeit. Heilung. Liebe. Ich wünsche dir von Herzen, dass Jesus in deinem Leben ankommen darf. Immer wieder, jeden Tag.

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Ein Artikel von

Portraitfoto Rebecca Thums

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