Reizüberflutung zu Weihnachten - 10 Tipps um den Stress zu reduzieren

Wir alle warten sehnsüchtig auf  das Große Fest, auf die Geburt Jesu Christi. Doch nicht nur der Heilige Abend, auch die vielen magischen Momente in den 24 Tagen vor Weihnachten bauen Spannung auf und sind so ganz anders als die restliche Zeit des Jahres.

Sind die Weihnachtsfeiertage dann da, geht es erst richtig los: Viele Menschen auf engstem Raum, es ist oft laut, wir haben zu wenig Bewegung und essen viel zu viel. Dazu der Stress der bei den Erwachsenen nachlässt oder durch die Enge erst aufkommt - so viele Gefühle, so viel Energie, da weiß man doch gar nicht wohin damit. Meine Kinder sind dann oft laut und hippelig, streiten viel. Manchmal tun sie mir fast leid, weil sie nicht wissen wohin mit sich.


Was können wir tun, um  mit dieser Reizüberflutung umzugehen?

 

  • Rechtzeitig Vorbereitungen treffen

Je weniger gestresst die Eltern sind, desto ruhiger werden die Kinder. Daher versuche ich schon vor Beginn der Adventszeit einiges zu erledigen. Was spricht denn dagegen, sich schon im Sommer Notizen zu machen, wenn ein geliebter Mensch einen Wunsch äußert? Fast jeder hat ein Handy bei sich und kann sich einfach Notizen machen. Das spart schon eine Menge Überlegungen und Zeit (Auch wenn es für dieses Jahr zu spät ist, kann man sich diesen Tipp vielleicht fürs nächste Jahr schon mitnehmen).

  • Hektik vermeiden

Außerdem versuche ich zusätzliche Hektik zu vermeiden, indem ich weit vor dem 24. Dezember den Menüplan erstelle und einkaufen gehe, den Weihnachtsbaum in der passenden Größe besorge, den Christbaumschmuck  kontrolliere und bereitlege – nichts ist nervenaufreibender als in der Hektik den halben Keller leer räumen zu müssen, nur um zur Christbaumschmuck-Kiste zu gelangen. Ausreichend Papier kaufen, Suppe vorkochen, festliches Gewand überlegen, etc.  Diese Liste ließe sich unendlich fortsetzten. Was ich sagen will ist, dass es sinnvoll ist, frühzeitig anzufangen. Der Nachmittag vor der Bescherung kann nämlich sehr kurz werden.

  • Perfektionismus hinten anstellen

Perfektionismus und Erwartungen runterschrauben - das schadet grundsätzlich nicht. Vor allem, wenn man kleine Kinder hat. Es klappt ja nie alles genau nach Plan und die eigenen Vorstellungen müssen oft mal angepasst werden. Das darf auch zu Weihnachten so sein. Je weniger unter Strom die Eltern stehen, desto eher können sie an diesem aufregenden Tag auf die Kinder eingehen.

festlich gedeckter Tisch
  • Rückzugsorte schaffen

Gerade  kleinere Kinder sind von den Ereignissen schnell überfordert. Daher sollte man Rückzugsmöglichkeiten und  Auszeiten bieten, um sich möglichst unaufgeregt beruhigen zu können. Ich konnte beobachten, dass so eine Auszeit  (nur) in Begleitung der Eltern gelingt.  Also trotz Trubel einfach 15 Minuten Zeit nehmen, mit den Kindern in ein ruhiges Zimmer gehen und ihnen vorlesen oder ein Buch anschauen.

  • Bewegungspausen machen

Das lange Sitzen und das ewige Herwarten, führt zu sehr unausgeglichenen Kindern. Um der Unruhe zu begegnen, die Kinder abzulenken und somit etwas von dieser unruhigen Energie loszuwerden, bauen wir manchmal eine Bewegungspause ein – zu einem Weihnachtslied tanzen, ein paar Hampelmänner oder ein Bewegungsspiel machen oder einfach einen Ball am Boden hin und her rollen lassen.

  • Die Stille der Natur genießen

Vielleicht lässt sich auch ein Spaziergang in der Natur genießen. Gerade Wald und Wiese haben eine unheimlich beruhigende Wirkung nicht nur auf Kinder, auch die Erwachsenen haben so Zeit zum Durchatmen. Während des Adventtrubels oder der Feiertage - in jedem Fall tut die reizarme Umgebung und der Abstand gut. 

  • Weniger Gäste und weniger Besuche

Oft hilft es, der Reizüberflutung zu begegnen, indem man die Gästeanzahl reduziert bzw. einfach weniger Verwandtenbesuche in so kurzer Zeit absolviert. Im Jahr 2021 ist der Tipp überflüssig, da sich ja durch die Corona Pandemie und das Gebot der Kontaktreduktion ohnehin nur wenige Menschen treffen dürfen. Aber für nächstes Jahr kann man es ja mal im Hinterkopf behalten.

  • Geschenke limitieren

Weihnachtsgeschenke sorgen wohl für die größte Aufregung. Daher am besten vorab eine Liste erstellen und dann mit den Verwandten sprechen, wer welches Geschenk unter den Baum legen „darf“. In unserer Familie bringt das Christkind jeweils ein Geschenk, das das Kind sich unbedingt wünscht, eines, dass das Kind braucht, etwas zum Anziehen und etwas zu lesen. Darüber hinaus gibt es ein Familiengeschenk, z.B. ein Brettspiel für uns alle.
Ich finde mit dieser Vorgabe lässt sich die Geschenkflut ganz gut eindämmen. 

  • An Routine festhalten

Obwohl die Weihnachtstage anders und etwas sehr besonderes sind, möglichst an der Routine festhalten. Vor allem die kleinen Kinder brauchen ihre festen Zeiten, z.B. für Frühstück, Mittag- oder Abendessen und ihren Mittagsschlaf. Da weiß sicher jede Familie am besten, wie ihre Kinder auf Abweichungen reagieren.
 

  • Zuguterletzt: Zuckerzufuhr und Medienkonsum reduzieren. 

 

Ein Frohes, entspanntes Weihnachtsfest euch allen!

 

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