Psalmen lesen mit Kindern

Es ist für uns christliche Eltern eine wichtige Aufgabe, unseren Kindern das Wort Gottes nahezubringen. Mit wenig Aufwand können wir Kindern Psalmen näherbringen.

Die Psalmen sind eine wesentliche Grundlage unseres Glaubens. Dazu gibt es wunderbar illustrierte Kinderbibeln, Spiele wie z.B. Bibelquiz, Ausmalbilder und vieles mehr.

Mir ist es persönlich ein besonderes Anliegen, dass unsere Kinder nicht nur die bekanntesten Bibelgeschichten kennen, sondern insgesamt einen Zugang zur Bibel finden. Deshalb möchte ich mich mit ihnen gemeinsam auch mit Texten beschäftigen, die in üblichen Kinderbibeln nicht vorkommen.

Das Buch der Psalmen

Das Buch der Psalmen liebe ich ganz besonders. Manche der Texte sind sehr dramatisch und handeln von Krieg und Verfolgung. Kein Wunder, zumal König David, der die meisten Psalmen verfasst hat, viele Feinde hatte. Für kleinere Kinder sind diese Texte eher ungeeignet. Aber zwischendrin finden sich auch immer wieder herrliche Loblieder auf Gott, unseren Schöpfer. Eines davon spricht mich ganz besonders an und deshalb habe ich mir überlegt, wie ich es den Kindern am besten auf kreative Weise näherbringen könnte. Es handelt sich um Psalm 104. Für das Lesen mit Kindern eignet sich am ehesten eine moderne Übersetzung des Bibeltextes, wie zum Beispiel „Hoffnung für alle“ oder die „Gute Nachricht“. Diese Versionen der Bibel „sprechen unsere Sprache“.

Wie man Psalmen mit Kindern lesen kann

Zunächst einmal habe ich mir den Text ganz genau durchgelesen. Er beinhaltet viele schöne Bilder, Naturszenen und Beschreibungen von Tieren. Da unsere Kinder – so wie die meisten Kinder – Tiere sehr lieben, habe ich mich speziell darauf konzentriert. Ich habe mir eine Liste aller Tiere geschrieben, die in dem Text vorkommen. Manche gibt es auch bei uns, einige nur im Land der Bibel:

  • Tiere des Feldes, also Hasen, Feldhamster,…
  • Wildesel
  • Vögel des Himmels: Tauben, Spatzen,…
  • Vieh: Kühe, Schafe,…
  • Störche
  • Klippdachse – das könnten z.B. Murmeltiere oder Erdmännchen sein
  • Tiere des Waldes: Rehe, Hirsche
  • Löwen
  • Meerestiere: Fische, Seesterne,…
  • Der Leviathan: Er galt als „Meeresungeheuer“ – ein Wal?

 

Von all diesen Tieren habe ich nun eine kleine Zeichnung angefertigt, sie bunt angemalt und ausgeschnitten. Dafür gibt es auch im Internet jede Menge Vorlagen. Diese Tierbildchen habe ich nun umgekehrt auf den Tisch gelegt und jedem Kind gleich viele zugeteilt.

Bei unserer Andacht las ich den ganzen Psalm dann vor. Die Kinder wurden nun aufgefordert, ihre Tierbildchen umzudrehen und, sobald ein Tier genannt wurde, dieses in die Mitte zu legen. Wie aufmerksam sie diesmal dem Bibeltext lauschten! Sie waren ganz begeistert.

Wer das „Spiel“ noch bunter gestalten möchte, kann auf ein Blatt Papier zuvor noch die verschiedenen Landschaften malen: das Meer, den Wald, die Wiesen, die Berge, den Himmel. Die Kinder dürfen dann ihre Tiere dem richtigen Lebensraum zuordnen.

Ich habe gemerkt, wie diese Form des Lesens von Psalmen auch meine Vorstellungskraft angeregt hat. Wie vielfältig unser Gott doch diese Welt und all ihre Lebewesen erschaffen hat! Und nicht nur das: Er sorgt für sie und kümmert sich um jedes einzelne, damit es das bekommt, was es braucht. Auch uns Menschen gibt er täglich Nahrung und alles andere, was wir zum Leben benötigen. Dafür können wir sehr dankbar sein!

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