Leb wohl! Wenn Kinder Abschied nehmen

Abschied nehmen, z.B. bei einem Todesfall, fällt Kindern schwer. Tipps, wie man sie dabei unterstützen kann, hat die Kinderzeitschrift Regenbogen für euch.

In unserem Leben gehört Abschied nehmen dazu wie das Essen und Trinken. Leider tut es oft sehr weh, Abschied zu nehmen, das Essen und Trinken nicht. Das Leben endet für uns Christen nicht mit dem Tod. Auch wenn der Körper begraben wird, lebt das, was den Menschen ausmacht, bei Gott weiter. Nichtsdestotrotz müssen wir von den Verstorbenen Abschied nehmen.

Formen von Abschied

Es gibt verschiedene Formen des Abschieds. Oft ist Eltern und Betreuungspersonen gar nicht bewusst, was alles ein dramatischer Abschied für ein Kind sein kann.

Hier ein paar Beispiele:

  • Das liebste Kuscheltier ist kaputt gegangen.
  • Der Übergang vom Kindergarten zur Schule und der Abschied vom Kindergarten.
  • Das Lieblingskleidungsstück ist zu klein geworden.
  • Ein Geschwisterchen ist auf die Welt gekommen und das Kind ist kein Einzelkind mehr.
  • Der beste Freund, die beste Freundin ist umgezogen und es heißt Abschied zu nehmen vom liebsten Spielgefährten.
  • Ein Haustier ist gestorben.
  • Das Kind hatte mit einem Freund, einer Freundin einen so schweren Streit, dass eine Versöhnung nicht mehr möglich ist. Ein Freund ist verloren.
  • Die Eltern trennen sich, auch wenn niemand gestorben ist, zieht ein Elternteil plötzlich weg.
  • Jemand ist gestorben, Verwandte, gute Freunde, ein Elternteil, Geschwister.

 

Kindern beim Abschied helfen

Es gibt verschiedenste Zugänge und Möglichkeiten, wie man Kindern helfen kann, Abschied zu nehmen. Einfache Sätze, die man sagen kann:

  • Beim Abschied können und dürfen Kinder traurig sein, sich hilflos fühlen, sich einsam vorkommen oder beleidigt sein. Das gehört dazu. Das kann man ihnen auch sagen: Du darfst traurig sein.
  • Viele Kinder geben sich die Schuld, wenn etwas Schlimmes passiert ist. Sie haben aber keine Schuld. Das soll man ihnen sagen.
  • Wenn Kinder einen Abschied verkraften müssen, sollte es immer jemanden geben, der ihnen dabei hilft. Wenn man als Elternteil mit einer Situation überfordert ist, dann hilft es, eine andere Ansprechperson – die Tante, einen guten Freund der Familie – zu bitten, mit dem Kind darüber zu reden. Das Kind soll frei sagen können, was es bedrückt.
  • Wenn das Kind über seine Trauer nicht sprechen kann, dann hilft es, je nach Alter ein paar Zeilen zu schreiben oder zu zeichnen. Manchmal können die Kinder es auch in einem Spiel mit Stofftieren oder Puppen ausdrücken.
  • Nach der Trauer dürfen Kinder wieder fröhlich sein. Sie müssen nicht ihr Leben lang traurig sein. Kinder springen zwischen Trauer und Fröhlichkeit und das kann und soll man zulassen.
  • Es hilft den Kindern oft, einen Gegenstand oder ein Bild eines verstorbenen Menschen zu behalten und sich so zu erinnern.

 

Die Kinderzeitschrift Regenbogen hat zum schweren Thema „Abschied nehmen und Trauer“ ein Themenpaket mit Heften zusammen gestellt, das Eltern, aber auch Lehrern oder Jugendgruppenleitern hilft, sich mit den Kindern zusammen mit dieser Materie auseinanderzusetzen. Darin finden sich nicht nur Handlungstipps, sondern auch viele Geschichten, die man mit den Kindern lesen kann und über die man sich dem Thema nähern kann. Es gibt Bastelblätter, auf denen Kinder ihre Gefühle mit Hilfe von Smileys zeigen können, oder einen Regenbogen des Abschiednehmens, der zeigt, wie man von Trauer zu einem neuen Anfang kommen kann.

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