Beziehungskonflikte als Chance sehen

Gerade in dieser fordernden Zeit gibt es in vielen Beziehungen oder auch Familien noch mehr Konflikte als je zuvor. Durch die tiefgreifenden Maßnahmen aufgrund von Covid erfahren Beziehungspaare und Familien enormen Druck. Homeschooling, Homeoffice und die oft enge räumliche Situation sprengen viele Beziehungen auseinander. Das muss aber nicht sein, denn in solchen Konflikten ist immer auch eine Wachstumschance für alle Beteiligten enthalten.

Daher ist JETZT die beste Zeit, um die eigene Beziehungs- oder auch  Familiensituation zu überdenken bzw. genauer zu betrachten. Konflikte sind ja nicht einfach da, weil sie uns das Leben schwer machen wollen. Nein, auch sie haben einen tieferen Sinn. Hinter Konflikten verbirgt sich eine Möglichkeit zu wachsen und Dinge zu verbessern. Oft sind es Dinge, die man sowieso schon längst ändern wollte. Ich beobachte jedoch immer wieder, dass Menschen viel lieber in Konflikten stecken bleiben und dann darüber jammern, als sich das Thema dahinter anzusehen.

Ja, es ist einfacher wenn man in der Komfortzone bleiben und mit dem Finger auf andere zeigen kann, aber ich denke viel kräfteraubender ist es, stets ein Opfer äußerer Umstände zu sein.

Ich lade dich also ein, das Positive hinter Konflikten zu finden. Hier ein paar Fragen, die dir helfen können, die positive Absicht deiner Konflikte zu erfahren. Wichtig ist, dass du ehrlich zu dir bist wenn du folgende Fragen liest und in dich hineinfühlst:

  1. Bist du in der Beziehung, in der du gerade bist, wirklich glücklich?
  2. Oder bist du schon länger unzufrieden und erlebst immer wieder die gleichen Konflikte?
  3. Erfüllt dich dein Familienleben? Wenn nicht, was stört dich schon lange und hast du bis jetzt immer vor dir hergeschoben?
  4. Spürst du schon lange, dass du einen anderen, ganz neuen Weg einschlagen möchtest, aber du Angst davor hast?
  5. Was wäre, wenn dir der Konflikt nur helfen will, damit du endlich das Leben leben kannst, dass DIR entspricht?
  6. Kannst du sagen, dass du dein Leben nach deinen Vorstellungen lebst? Wenn nicht, in welchem Bereich braucht es eine Veränderung?

 

Ehrlich zu sich selbst sein

Stell dir vor, du wärst 90 Jahre alt und blickst auf dein Leben zurück. Was denkst du, wenn du siehst in welcher Situation du gerade steckst? Es gäbe noch eine Reihe anderer Fragen, aber ich denke die können dir schon mal ein Stück mehr Klarheit verschaffen. Wichtig ist wirklich, dass du ehrlich bist zu dir selbst. Solange du dich anlügst, kann sich auch nichts verbessern und du wirst in deiner Komfortzone bleiben. Hinschauen statt wegschauen ist jetzt die Devise! Ich kann dir empfehlen, die jetzige Umbruchszeit zu nutzen und anzufangen, dein Leben immer mehr nach deinen Vorstellungen zu leben.

Je mehr Menschen das machen, desto mehr sind in ihrer Mitte. Menschen, die in ihrer Mitte sind strahlen das auch aus und somit wirkt sich das auch auf das Umfeld aus. Am schnellsten wirkt es sich natürlich auf die Menschen aus, mit denen du zusammenlebst. Deine Familie. Nur so können sich die Unruhe und all die Konflikte auf dieser Welt nach und nach auflösen.

Unser Verstand hat Angst

Eines kannst du dir immer vor Augen halten: Es ist unser Verstand, der Angst hat. Unser Verstand möchte am liebsten, dass alles immer so bleibt wie es ist. Veränderungen sind ihm oft unangenehm. Doch wenn du dich dem hingibst, bleibst du immer in der Komfortzone und das neue und wunderschöne hat überhaupt nicht die Chance sich zu zeigen. Du meinst was das Schöne sein kann? Ja, du könntest zb. durch einen Konflikt in deiner Beziehung endlich lernen, „nein“ zu sagen.

Dein Partner oder deine Partnerin kann damit vielleicht viel besser umgehen und weiß, wie sie dran ist. Er oder sie kann dann lernen, das zu respektieren und so wächst ihr als Paar.

„Nein“ sagen bedeutet auch zu sich zu stehen und das stärkt dein Selbstbewusstsein ungemein.

Dadurch fühlt sich dein Leben viel leichter an, weil es diese unausgesprochene Aufregung nicht mehr gibt, wenn du nein sagen möchtest, aber dich nicht traust.

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Ein Artikel von

Portraitfoto Birgit Hufnagl

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