„Als Vater kann ich etwas weitergeben“

Zum Vatertag spricht der dreifache Familienvater und Vizepräsident des katholischen Familienverbandes Paul Fruhmann darüber, was Vatersein für ihn bedeutet und warum klar definierte Zuständigkeiten das Familienleben wunderschön machen.

Für Paul Fruhmann wird der Vatertag wenig anders verlaufen als ein anderer Sonntag. Vom gemeinsamen Messbesuch bis zum gemeinsamen Essen: Es wird ein Tag mit der Familie. Der Vater dreier Kinder (16, 14 und 11 Jahre) betreibt ein Planungs- und Baumeisterbüro in Wien und gemeinsam mit seiner Frau zusätzlich eine Biolandwirtschaft im Mittelburgenland. Seit kurzem ist er Vizepräsident des Katholischen Familienverbandes.

Die vielen Aufgaben schafft er auch dank seiner Ehefrau, betont Fruhmann: „Es geht gut, wenn man weiß, was die eigenen Lebensziele sind. Und wenn man das Glück hat, einen Partner zu haben, der genauso weiß, was er will.“ Der Partner sei das notwendige Korrektiv. Das ist nötig anzuerkennen und zu hören, was der Partner sagt.

Rücksicht nehmen auf die Familie ist selbstverständlich

Natürlich ist er im Laufe seines Vaterseins älter und reifer geworden, sagt Fruhmann. Vor allem aber habe er sich dank seiner Kinder entwickelt. „In einer Familie mit Kindern lebt man die selbstverständliche Rücksichtnahme und erlebt selbstverständliche Geborgenheit. Und man bekommt einen anderen Blick auf die eigenen Eltern. Ich hab oft gedacht, jetzt könnt ich auch mit meinen Eltern nachsichtiger sein“, reflektiert der dreifache Familienvater.

Das Wertvollste am Vatersein ist für ihn, etwas weitergeben zu können. Diese Aufgabe hat sich im Lauf der Jahre nicht verändert, ganz egal wie alt die Kinder sind. „Jeder Tag mit Kindern ist ein neues Erlebnis, eine neue Herausforderung. Der tägliche Ablauf verändert sich. Der Rahmen ist aber gleich geblieben: Das, was ich schon selbst mitbekommen habe – ob materiell oder ideell – möchte ich weitergeben.“ Aus der Forstwirtschaft kenne er Ähnliches:

„Welchen Sinn hätte es, heute einen Baum zu pflanzen, wenn ich keine Kinder hätte?“

Es vergehen etwa 120 Jahre vom Pflanzen bis zum Fällen einer Buche, um beispielsweise Möbel herstellen zu können. Die Ernte ist also für die Nachkommen bestimmt.

Kinder spiegeln die Eltern

Vatersein heißt für Paul Fruhmann, mit und an den Kindern Freude zu haben. Und Freude daran, für Kinder Verantwortung zu übernehmen. „Als Vater kann man an den Herausforderungen wachsen, die einem Kinder stellen und entwickelt Geduld, die einem die Kinder lehren.“ Denn nicht alles funktioniere so, wie man es selbst gerade möchte. Es sei auch eine „wunderschöne Sache“, Kinder zu haben, die einen intensiv kennen und spiegeln: „Aus diesem Spiegeln heraus kann man für sich selbst ablesen, was man erkennen will.“

Im Miteinander mit seiner Frau –  die beiden sind 17 Jahre verheiratet – setzt Fruhmann auf Rücksichtnahme, Verantwortung und Selbstdisziplin. „Wir haben unsere Bereiche und Zuständigkeiten klar definiert und stimmen uns ab, aber reden uns gegenseitig nicht drein. Jeder hat für seinen Bereich Verantwortung“, erzählt Paul Fruhmann. „Wenn wir das einhalten, ist es wunderschön.“

Tipp: Rechtliche Möglichkeiten für Väter

Alleinverdienerabsetzbetrag, Kinderbetreuungsgeld, Papamonat, Elternteilzeit, Väterkarenz oder die pensionsbegründete Kinderbetreuungszeit: Nehmen Sie die Vorteile für Familien in Anspruch!

Mehr Informationen: Download Broschüre des Kath. Familienverbandes 

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