7 Tipps für die erneute Herausforderung „Homeschooling“

„Ruhe bewahren“, viele Eltern können genau diesen Satz nicht mehr hören und dennoch „sich selbst beruhigen, sortieren und dann gemeinsam einen Plan erstellen“, kann Wunder wirken, meint Psychotherapeutin Barbara Haid.

Einen Überblick schaffen

Erstellen Sie gemeinsam mit den Kindern einen Plan. Eine Pinnwand, ein großer Bogen Papier oder der ausgedruckte Wochenplan der Schule kann helfen, den Überblick zu bewahren. Die täglichen und wöchentlichen Schul- und Lernaufgaben können z.B. in drei Spalten festgehalten werden: „Offene Aufgaben“, „In Arbeit“ und „Erledigt“. Ein Stempel oder Aufkleber für jede erledigte Aufgabe motiviert darüber hinaus.  

Eine Struktur schaffen

Oft ist es nicht möglich, dass jede/r einen eigenen Arbeitsraum hat. Dennoch wäre es wichtig einen Arbeitsplatz zu schaffen. Erfahrungsgemäß ist die Konzentration im Bett oder am Boden liegend weniger gegeben. Darüber hinaus hilft es sehr den Arbeitsplatz  gemeinsam aufzuräumen, da Spielzeug leicht ablenkt. Auch ein regelmäßiger Tagesablauf schafft Struktur. Ältere Kinder können bei der Tagesplanung gerne mit einbezogen werden. 

Normalität schaffen

Eine gute Grundstruktur und die Beibehaltung von täglichen Routinen ist hilfreich. So sollten Kinder nicht im Pyjama beim Distance Learning sitzen, sondern so, als ob sie in der Schule wären.

Entspannung schaffen

Bei kleinen Kindern lässt die Konzentration oft schon nach einer halben Stunde nach. Planen Sie daher Pausen ein und überfordern Sie sich und Ihre Kinder nicht. Die Pausen sollten wenn möglich kreativ genützt werden.Kurze Bewegungseinheiten in der Wohnung oder an der frischen Luft fördern die Durchblutung des Gehirns und damit auch die Lern- und Merkfähigkeit. Auch eine gesunde Jause mit Kinderpunsch, Äpfel und Nüssen ist gut, um wieder neue Energien zu tanken.

Vertrauen schaffen

Achten Sie auf die emotionale Belastung Ihrer Kinder. Reden Sie mit ihnen über ihre Ängste oder Probleme, wenn diese sie vom Lernen abhalten. 

Verbindung schaffen

Kinder brauchen Kinder. Nutzen Sie jede Möglichkeit, die sich bietet, damit ihre Kinder mit Klassenkameraden und anderen Freunden in Kontakt kommen können. Erlauben Sie Treffen im virtuellen Raum und über soziale Medien, natürlich mit Ihrer Begleitung. 

Sicherheit schaffen

Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen! Wenn die Bewältigung der von der Schule gestellten Aufgaben Probleme verursacht, scheuen Sie sich nicht, Kontakt zur Klassenlehrerin, zu Beratungslehrern oder  Schulpsychotherapeuten aufzunehmen. Sei es für Ihr Kind oder auch für Sie selbst. 

Der ÖBVP steht allen Familien mit seiner „Kinder-Schüler-Eltern Beratungshotline“ zur  Verfügung: Montag – Freitag von 14 – 16 Uhr unter der Telefonnummer: 0512/561734 Weiters gibt es unter www.psychotherapie.at laufend neue Informationen. 

 

Dieser Artikel ist unter Mitarbeit des Psychotherapieverband Österreichs entstanden.

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Portraitfoto Regina Madgalena Smrcka

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