Taufzeuge: Begleiter auf dem Lebensweg
Ein Taufpate hat die Aufgabe, das Kind auf seinem Glaubensweg zu begleiten. Wenn jemand nicht katholisch ist, jedoch einer anderen christlichen Kirche angehört, kann er das Kind als Taufzeuge unterstützen.
Ein Zeuge hat die Aufgabe, über eine bestimmte Handlung oder einen bestimmten Akt anderen Personen Rechenschaft zu geben. So ist dies auch in der katholischen Kirche. Frauen und Männer, die zwar getauft, aber nicht katholisch sind, können den Empfang des Sakraments der Taufe auf besondere Weise zu begleiten.
Bei der Taufe deines Kindes ist immer ein Taufpate anwesend, der gemeinsam mit den Eltern den Glauben stellvertretend für das Kind vor der versammelten Gemeinde bezeugt.
Der Taufpate
Nicht jeder kann Taufpate sein. Mit diesem Amt sind Verpflichtungen verbunden, die über die Feier der Taufe hinaus und in das Leben des Kindes hineinreichen - nämlich, das Kind auf seinem Glaubensweg zu begleiten und es in der Liebe zu Jesus zu unterstützen. Eine der Grundvoraussetzungen dafür ist, dass der Pate selbst katholisch ist und sich im Glauben beheimatet fühlt.
Weitere wichtige Kriterien für das Patenamt sind:
- Der Pate muss mindestens 16 Jahre alt sein
- Er muss katholisch und gefirmt sein und ein Leben führen, das dem Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht
- Er darf nicht ausgetreten sein
- Er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein.
- Möglich sind maximal 2 Taufpaten - dann wäre es gut, wenn es ein Mann und eine Frau wären
Der Taufzeuge
Es kann den Fall geben, dass ein besonders guter Freund oder jemand aus der Familie zwar eine sehr gute Beziehung zum Kind hat, aber nicht katholisch sondern beispielsweise evangelisch ist.
Diese Person kann gemeinsam mit einem katholischen Paten Taufzeuge sein.
Dadurch kommt einerseits eine besondere Wertschätzung der Eltern für diese Person zum Ausdruck. Zum anderen unterstreicht man dadurch auch die Wichtigkeit der Funktion, die das Patenamt innehat.
Auch der Taufzeuge kann in vielen Lebenslagen eine große Stütze für das Kind sein.
Eine Unterstützung im Leben ist aber etwas anderes, als jemanden auf seinem Glaubensweg zu begleiten.
Ein Taufpate ist also etwas anderes als ein Taufzeuge. Jemand, der aus der katholischen Kirche ausgetreten ist, kann auch das Amt des Taufzeugen nicht übernehmen.
Fazit
Ein Taufzeuge ist nicht zwingend notwendig, wenn die Eltern bereits einen geeigneten Taufpaten für ihr Kind gefunden haben.
Es empfiehlt sich generell, vor der Feier der Taufe, bspw. beim Taufgespräch, gegenüber dem Diakon oder Priester zu erwähnen, dass man beabsichtigt, die Möglichkeit eines Taufzeugen in Anspruch zu nehmen. Diese Person kann im Rahmen der gebotenen Möglichkeiten in die Feier miteinbezogen werden und bspw. ein besonderes Gebet für den Täufling sprechen.
Um das Kind im Glauben zu unterstützen, ist es sicher sinnvoll, einen Taufpaten zu wählen, der das Kind in diesem Lebensbereich gut begleiten kann.
