Podcast zur 3. Adventwoche: Wann haben wir Zeit zum Staunen?
„Mein Sohn hat einmal gesagt – was ist denn heuer los? Die Mama hat noch gar nicht ihren Weihnachtskoller bekommen?“, erzählt Gabi Neuschmid, Mutter von sieben Kindern. Für sie ist die Zeit vor Weihnachten die schönste im Jahr. Aber diese zu genießen und die eigenen Ansprüche zurückzufahren, das musste auch sie erst lernen.
„Jetzt haben wir nur noch ein paar Tage bis Weihnachten. Ich persönlich finde, dass ist die allerschönste Zeit im Jahr“, so Gabi Neuschmid. Warum das für sie so ist: “Wir brauchen Zeiten, die ein wenig anders als der Alltag sind. Das tut uns gut. Wir brauchen Sterne, die unseren Blick wieder nach oben richten – das ist so unglaublich schön. Wann hast du das letzte Mal wirklich in den Himmel geschaut und die Sterne gesehen?“
Kleinigkeiten schaffen die schönsten Kindheitserinnerungen
Manchmal nehmen wir alltägliches und unwichtiges so ernst, dass es überhandnimmt. Wir möchten unbedingt, dass etwas auf eine bestimmte Art und Weise geschieht. Zu Weihnachten ist es oft am allerschlimmsten.
„Dabei sind es die kleinen Dinge, die die schönsten Kindheitserinnerungen schaffen. Es geht nicht um Perfektionismus“, so Gabi Neuschmid. Bei andere sehen wir diese Fixierung auf bestimmte Dinge schnell, lachen vielleicht sogar darüber. Bei uns selber sind es blinde Flecken. Die Kekse müssen nicht genau so und nicht anders sein.
„Weihnachten entsteht im Herzen.“
Dazu braucht es ein bisschen Ruhe und den Mut Dinge zu streichen, so Gabi: „Bei mir ist es jedes Jahr dasselbe, ich nehme mir immer zu viel vor, will so tolle Dinge schaffen. Dabei muss es heißen, Beziehungen statt Kekse. Beziehungen statt sauberen Fenstern.“
Gerade in der Woche vor Weihnachten wackelt oft das Gefühl, dass wir alles im Griff haben. In Wahrheit haben wir nie alles im Griff, zu anderen Zeiten können wir es uns nur besser einreden.
Wenn wir über die Weihnachtstage soviel zusammen sind, braucht es Kraft, Geduld und Freundlichkeit.
Gerade in der Woche vor Weihnachten haben wir oft das Gefühl es wackelt alles. Wir haben nie alles im Griff, aber in manchen Zeiten können wir uns das besser einbilden – auch wenn es in Wirklichkeit nie so ist.
Viel wichtiger ist mit den Kindern wieder Staunen zu lernen.
Familienalltag ganz praktisch - die Homepage von Gabi Neuschmid