Muss oder soll ich mein Kind impfen lassen?

Grundsätzlich kann und soll jeder Mensch selbst entscheiden, ob er sich impfen lassen möchte und welche Impfungen im Speziellen durchgeführt werden sollen. Spätestens wenn man ein Kind bekommt, sieht man sich aber damit konfrontiert, diese Entscheidung für ein anderes Lebewesen zu treffen, das einem nebenbei am meisten auf dieser Welt bedeutet.

Wenn man sein Kind impfen lassen will, ist guter Rat teuer und plötzlich findet man heraus, wie viele Meinungen es zu diesem Thema gibt, wer da alles seinen Senf dazu geben will und was einem da alles geraten wird. Am schwierigsten ist es dann für junge Eltern, persönliche Meinungen und Ratschläge zu filtern und Wissen von Halbwissen zu unterscheiden.

Darum ist es für Eltern wichtig sich fundiertes Wissen zu holen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können. Denn nicht selten sind die Eltern nicht unbedingt der gleichen Meinung und dann ist guter Rat wirklich teuer. Allerdings wird es immer schwieriger zu filtern, welche Quellen adäquat informieren und wo es nur um Angstmache geht.

Hier die wichtigsten Infos zum Impfen ist Österreich:

In Österreich gibt es eine Impfempfehlung – keine Impfpflicht

Das bedeutet, dass niemand gezwungen wird oder werden kann, sich selbst oder sein Kind impfen zu lassen. Die Entscheidung steht also jedem Menschen frei. Allerdings hat auch Österreich ein Impfprogramm, das von verschiedenen Stellen wie dem Staat oder den Krankenkassen usw. bezuschusst wird und daher kostenlos zugänglich ist.

Das bedeutet, die Abteilung für Impfwesen des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz gibt jährlich einen überarbeiteten und angepassten Impfplan für Österreich heraus und definiert, welche Impfungen kostenfrei zugänglich gemacht werden. Hier kann man diesen 147 Seiten langen Impfplan für 2019 einsehen. Darin werden alle Impfungen aufgelistet, deren Krankheiten beschrieben, sowie den Ablauf und die Zeitabstände der Impfungen definiert.

Die kostenlosen Impfungen sind für Säuglinge, Kinder und Jugendliche vorgesehen, im Mutter-Kind-Pass bzw. den schulischen Impfprogrammen verankert.

Zwei Schwestern bei der Impfung

Nicht-Impfen führt zu keiner Kürzung des Kindergeldes!

Nachdem es hierzulande nur eine Empfehlung bezüglich Impfungen gibt, darf niemand einen Nachteil haben, wenn er nicht geimpft wurde. Das bedeutet auch, dass kein finanzieller Nachteil für Eltern entstehen darf, wenn sie beschließen ihr Kind nicht impfen zu lassen.

Allerdings gibt es speziell in Oberösterreich für einen voll abgestempelten MKP einen Mutter-Kind-Zuschuss von €375, also einen kleinen Bonus, wenn alle Untersuchungen und Impfungen durchgeführt wurden. Stempeln muss der jeweilige Arzt, bei dem man das Kind impfen und untersuchen lässt.

Ein Mädchen wird geimpft

Soll ich nun mein Kind impfen?

Die Website Impffrei.at informiert aus Sicht der Impfgegner bzw. Impfverweigerer, also nicht sehr objektiv, aber immerhin… Wer hier Fakten sucht, ist wahrscheinlich fehl am Platz, aber Horror-Geschichten findet man ohne Ende. Für Denkanstöße reicht es aber auf jeden Fall. Die Website gibt auch gleich am Anfang an, rein privat zu sein und ausschließlich von persönlicher Meinung geprägt.

Wer auf der Suche nach gut recherchierten Fakten ist, bevor er sein Kind impfen lassen möchte, sollte sich an den Kinderarzt Dr.med. Martin Hirte wenden. Der Kinderarzt aus München hat zu diesem Thema 3 Bücher geschrieben, in denen er zum Thema Impfungen ausführlich informiert. Es werden alle Impfungen einzeln besprochen und diskutiert.

Folgende Bücher von Dr.med. Hirte sind beim Droemer-Knaur Verlag erschienen:

  • Impfen Pro und Contra
  • Impfen Kurz und Praktisch
  • HPV-Impfung

Auf seiner Website informiert Dr.med. Martin Hirte über Risiken, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen:

Nebenwirkungen können betreffen:
  • die Impfstelle: Schwellung, Schmerzen, Rötung, Abszess etc.,
  • das Immunsystem: Fieber, allergische Reaktionen,
  • das Nervensystem: Schlafstörung, Wesensveränderung, Fieberkrämpfe, Hirnentzündungen, Nervenentzündungen,
  • spezifische Organe, auf die der Impfstoff besonders einwirkt: z.B. der Darm bei der Rotavirusimpfung, Innenohr oder Bauchspeicheldrüse bei der Mumpsimpfung, die Gelenke bei der Rötelimpfung.
Es gibt auch ernst zunehmende Hinweise auf unerwünschte Langzeitfolgen durch Impfungen:
  • In einer großen kanadischen Studie hatten siebenjährige Kinder ein um die Hälfte geringeres Asthmarisiko, wenn sie erst nach dem fünften Monat geimpft wurden.
  • In verschiedenen Entwicklungsländern wurde bei Säuglingen in den Monaten nach der Impfung eine erhöhte Sterblichkeit durch Infektionskrankheiten festgestellt.
  • Untersuchungen an menschlichen Nervenzellen und Tierversuche lassen befürchten, dass die in vielen Impfstoffen enthaltenen Aluminiumsalze die Entwicklung von Immunsystems und Nervensystem stören können.
  • Nach der Hepatitis B-Impfung steigt das Risiko für Autoimmunerkrankungen.

Impfen entzweit die Gesellschaft in ihrer Meinung manchmal – es herrschen Unsicherheit und Angst.

Was aber defintiv für das Impfen spricht:

Viele (Kinder-) Krankheiten wurden heute durch das Impfen fast vollständig ausgerottet. Fälle von Polio oder Diphterie sind heute kaum noch zu finden und das verdanken wir alle der hohen Durchimpfungsrate. Wobei man ganz deutlich sagen muss, dass hier die nicht geimpften Personen von den geimpften profitieren. Wären weniger Leute geimpft, könnte es erneut wieder zu einem Aufschwung der Krankheiten kommen, wie zum Beispiel zur Zeit im Falle der Masern. Es gibt wieder vermehrte Masernerkrankungen und die sind offenbar auf die Impffaulheit der Bevölkerung zurück zu führen.

Überdenken könnte man auch den Zeitpunkt der Impfungen, da einige Mediziner die Ansicht vertreten, die Impfungen würden zu früh durchgeführt werden. Oft liest man, dass Kinder erst nach dem ersten Lebensjahr geimpft werden sollen.

Im Grunde sollten sich Eltern früher oder später mit dem Thema Impfen auseinander setzen, sich informieren und dann ihre eigene, fundierte Entscheidung für ihr Kind treffen. Dieser Artikel soll lediglich ein Denkanstoß sein.

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Ein Artikel von

Portraitfoto Stephanie Miesbauer

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