Mückenschutz für Babys und Kleinkinder: 5 Tipps für sanften Schutz

Viele Insektenschutzmittel sind häufig nicht für Babys oder Kleinkinder geeignet. Wir verraten dir, welche Alternativen zu chemischen Wirkstoffen du für dein Kind hast.

Auch Babys und Kleinkinder sind nicht sicher vor lästigen Mücken. Werden sie gestochen, können sie natürlich noch nicht verstehen, woher das fiese Jucken auf einmal kommt. Umso wichtiger ist es für dich, den richtigen Mückenschutz für deine Kleinen zu finden! Das ist leider gar nicht so einfach, denn die gängigen Repellentien sind häufig gar nicht für Babys oder Kleinkinder geeignet. Wir verraten dir, welche Alternativen zu chemischen Wirkstoffen du für dein Kind hast.

Gerade bei Babys und Kleinkindern ist Mückenschutz wichtig

Besonders Kleinkinder und Babys benötigen einen sicheren Schutz vor Mückenstichen. Denn gerade für sie können die kleinen Stiche zur schmerzenden Belastung werden – und obendrein auch noch gefährlich! Zwar sind Zuhause keine gefährlichen Krankheiten zu erwarten, aber begibst du dich auf Reisen, drohen verschiedene Fieberarten oder gar Malaria. Generell ist natürlich das Immunsystem von Kindern viel sensibler und anfälliger!

Stechmücken, die solche gefährlichen Krankheiten übertragen können, werden von Erwachsenen meist einfach mit chemischen Mückenschutzmitteln abgewehrt. Doch diese Stoffe bergen sogar für Erwachsene wie dich ein Risiko, denn allergische Reaktionen auf Wirkstoffe wie DEET und Co. sind keine Seltenheit!

Babys wiederum sind durch ihre dünne Haut und dem schwächeren Immunsystem doppelt gefährdet, Schadstoffe in ihren Organismus aufzunehmen. Zusätzlich nehmen sie gerne Dinge in den Mund, und somit natürlich auch die eigenen Finger, Hände oder Füße. Auch diesen Umstand musst du bei der Wahl des richtigen Mückenschutzes unbedingt berücksichtigen.

5 Tipps für sanften Mückenschutz

Einen sanften und wirksamen Mückenschutz für Babys und Kleinkinder zu finden, ist bei all den verfügbaren chemischen Mitteln gar nicht so einfach. Allerdings können dir die folgenden 5 guten Tipps und effektiven Alternativen bestimmt weiterhelfen:

Tipp 1: Diese Wirkstoffe sind tabu

Zuallererst solltest du dir darüber im Klaren sein, dass chemische Wirkstoffe Kindern ganz schön gefährlich werden können. DEET beispielsweise, der gängigste Wirkstoff gegen Insekten, kann im Falle sogar Schäden am menschlichen Nervensystem verursachen. Deshalb ist DEET für Babys auch absolut ungeeignet.

Icaridin ist ein weiterer sehr verbreiteter Wirkstoff gegen Mücken. Icaridin gilt als weniger schädlich und wird ab einem Alter von 2 Jahren als relativ unbedenklich eingestuft. Doch auch hier können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten, über die du dich im Vorfeld informieren solltest. Alles in allem gibt es bei diesen Stoffen immer ein Restrisiko, auch wenn sie ansonsten sehr gut vor Mücken und anderen Insekten schützen.

Tipp 2: Hausmittel als Schutzalternative

Hausmittel können sich in Sachen Mückenschutz als äußerst nützliche Alternative erweisen! Beispielsweise sind gewisse pflanzliche Wirkstoffe auch in gängigen Mückenschutzmitteln enthalten. So auch etwa Citronella – beachte aber auch hierbei die Gefahr von allergischen Reaktionen. Bei Babys solltest du besonders vorsichtig sein und aromatische Öle vor der Anwendung stets ausreichend mit Wasser verdünnen.

Haut- und Schleimhautreizungen durch ätherische Öle sollten vorher mit einem Hausarzt besprochen werden. Im Falle kannst du auch eine Schüssel Wasser mit ein paar Tropfen Lavendelöl versehen und damit die Raumluft beduften, um Mücken abzuschrecken. Diese sollte deinem Baby aber nicht zu nah kommen.

Unbedenklicher Tipp: Zitronensaft oder Essig in eine Wasserschale geben. Hierbei bestehen keine gesundheitlichen Bedenken. Die Wirkkraft ist allerdings umstritten. Gewisse Pflanzen sind ebenfalls eine super Mückenabwehr, wie beispielsweise Tomaten, Duftgeranien, Lauchgewächse, Zitronenmelisse oder auch Waldmeister und Basilikum. Einfach am Fensterbrett platzieren und schon machen die Mücken einen Bogen drum herum! Sei aber vorsichtig: manche Gewächse ziehen dafür Bienen an!

Tipp 3: Die richtige Kleiderwahl

Babys und Kleinkinder sind am besten geschützt durch dicht gewebte Kleidung, die locker ansitzt. Idealerweise sollte sie hell sein und so viel Haut bedecken wie nur möglich.

Auch spezielle Mückenschutzkleidung ist im Handel erhältlich. Denk aber immer daran, dass die mückenabwehrende Imprägnierung beim Kontakt mit Schleimhäuten auch gesundheitsschädlich sein kann.

Tipp 4: Vorsicht bei Mückensteckern und Insektenvernichtern!

So ein Insektenvernichter mag zwar praktisch sein, kann aber in Kombination mit einem Baby auch gefährlich werden. Die Geräte töten Mücken mit einem Stromschlag – deshalb müssen sie auch in jedem Fall einen Berührungsschutz aufweisen! Prinzipiell passen kleine Kinderhände leider sogar in manche dieser Modelle hinein – Babyhände sowieso. Also unbedingt außer Reichweite platzieren!

Bei Mückensteckern verhält sich die Sache so: es gibt Biozidverdampfer, die zwar super helfen, aber schädliche Chemikalien ausstoßen – von Babys also unbedingt fernhalten! Dann gibt es noch Ultraschallgeräte, die eher weniger wirken dafür aber unbedenklich für die Kleinen sind. Ein Versuch sind sie allemal wert!

Tipp 5: Mückenschutz an Türen und Fenstern

Wenn du deine Wohnung ordentlich mit Mückenschutzgittern, Gaze-Rollos oder Fliegengittern ausrüstest und tatsächlich nur noch diese Fenster und Türen öffnest, hast du schon einen Großteil des Kampfes gegen die Mücken gewonnen.

Im Notfall tut es auch ein Moskitonetz über dem Bett. Es ist einfach zu montieren und schützt dein Kind, wenn bereits Mücken im Zimmer sind. Das Netz solltest du auch beim Reisen mitnehmen. Achte beim Kauf des Netzes unbedingt darauf, dass es möglichst engmaschig ist.

Wichtig: Die Schnüre solltest du logischerweise außer Reichweite anbringen, damit es sich nicht um den Hals wickeln kann!

Einen sicheren Mückenschutz für Babys und Kleinkinder zu finden, ist gar nicht mal einfach. Verzichte unbedingt auf chemische Wirkstoffe und achte auf die Angaben am Beipackzettel. Im Idealfall versuchst du es zunächst mit Hausmitteln wie ätherischen Ölen oder Pflanzen. Am besten fährst du ohnehin mit der passenden Kleiderwahl und Mückenschutz an Türen und Fenstern. Dann gibst du Moskitos erst gar keine Chance an die sensible Haut deines Kindes zu kommen!

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