8 Tipps für eine entspannte Wochenbettzeit Teil 1

Das Wochenbett ist eine Zeit von sechs bis acht Wochen, in der sich Mutter und Kind von den Strapazen der Geburt erholen. Der weibliche Organismus braucht eine gewisse Zeit der Regeneration. Mögliche Geburtsverletzungen müssen verheilen, oder eine mögliche Narbe eines Kaiserschnittes erfordert besondere Vorsicht. Das Wochenbett kann zur schönsten Zeit mit dem Neugeborenen werden aber auch Gegenteiliges ist möglich - das Wochenbett kann als Albtraum empfunden werden. Jedes Baby, jede Frau und jede Situation ist anders, daher gibt es kein Patentrezept für eine harmonische Wochenbettzeit. Einige Do´s und Dont`s können allerdings helfen und vorbeugen.

Tipps für eine entspannte Wochenbettzeit:

#1 Vorbereitung ist (fast) alles:

  • Wer kümmert sich um den Haushalt?
  • Wer übernimmt wann das Mittagessen?
  • Wer versorgt die Geschwisterkinder?
  • Wie lange ist der Partner nach der Geburt zu Hause?
  • Wer kann die Mutter unterstützen, wenn der Partner wieder arbeitet?
  • Sind die räumlichen Gegebenheiten für das Wochenbett geeignet (muss das Stockwerk für einen Gang zum WC gewechselt werden?)
  • Ist die Erstlingsausstattung vollständig besorgt?

 

Diese Fragen sollten im Vorhinein geklärt und organisiert werden.

#2 Handy, Erreichbarkeit und andere Störfaktoren:

Besonders in den ersten zehn bis vierzehn Tagen, brauchen Mutter und Kind besonders viel Ruhe. Daher ist es kontraproduktiv, wenn ständige Besuche, Anrufe, WhatsApp- und sonstige Nachrichten diese innige und intime Zeit stören. Muss das Handy einer frischgebackenen Mama bei ihr sein? Oder ist es vielleicht DIE Gelegenheit, die Kommunikation nach außen dem Papa zu überlassen und mal nicht erreichbar sein zu müssen? Wie gut tut das – nicht ständig abgelenkt zu sein und sich ganz dem Baby widmen zu können.

#3 Gelassenheit auch wenn nicht alles nach Plan läuft:

Dass das Wochenbett nur entspannt, harmonisch und problemlos verläuft ist wohl eher eine Seltenheit und das ist auch okay. Für Wochenbett braucht man zwar eine gute Vorbereitung und eine Portion Gelassenheit und innere Ruhe, aber nicht Perfektion. Das Baby ist unruhig und weint oft, das Stillen schmerzt, ein Milchstau bildet sich, die Hormone spielen verrückt und die Mutter ist anstatt rundum glücklich eher rundum besorgt und unentspannt – nicht den Mut verlieren ist hier angesagt. Dinge dürfen „schief“ gehen, Situationen dürfen als schwierig empfunden werden  - auch wenn man gerade ein Baby bekommen hat. Es ist erlaubt um Rat zu fragen – beispielsweise bei der Hebamme in der Nachbetreuung.

Man ist keine schlechte Mutter und kein schlechter Vater, wenn es einem nicht 24 Stunden am Tag nur gut geht.

#4 Besuche – Segen oder Fluch:

Wer koordiniert den Besuch? Ab wann empfinden es die Eltern passend, Besuch zu empfangen und wer darf kommen und für lange? Diese Fragen gehören unbedingt im Vorhin besprochen und auch nach außen hin kommuniziert. Auch hier gibt es kein Patentrezept was richtig oder falsch ist. Doch die halbe Verwandtschaft, Nachbarschaft und Freunde bei sich zu empfangen, wird nicht sonderlich günstig sein. Der neugeborene Säugling ist besonders auf Gerüche sehr sensibel. Ein geruchstarkes Waschmittel oder sonstige Gerüche können für das Baby irritierend und störend sein und kann nach dem Besuch zu einem Weinen und einer Unruhe, das vermieden hätte werden können.

Bei allen Besuchen ist die Devise: Mutter und Kind soll es gut gehen.

Möglicherweise muss deswegen der Großfamilie schon im Vorhinein kommuniziert werden dass sie einige Tage oder vielleicht sogar eine Woche auf den ersten Besuch warten müssen. Andersrum kann es auch sein, dass das Babyglück mit anderen geteilt werden möchte. Dann muss man auch nicht unnötig Besuchszeiten nach hinten verschieben. Manches kann auch erst kurzfristig und situationsbedingt entschieden werden und das ist okay.

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