So feiern wir den Heiligen Abend

Wie wir in der Familie den Heiligen Abend gestalten und welche Programmpunkte nicht fehlen dürfen – dieser Ablauf kann auch für euch eine „Feierhilfe“ sein.

„Klingeling!“ Für unseren damals Zweijährigen war im vergangenen Jahr das Läuten des kleinen Glöckchens am Beginn des Heiligen Abends wohl das Eindrücklichste zu Weihnachten. Jedenfalls hat er noch Wochen, sogar bis in den Frühling hinein, über das Geläute gesprochen. Wann das Glöckchen denn wieder läuten wird und ob er es – nur ganz kurz – noch einmal haben darf. Wir haben also im Jänner, im Feber, im März und im April immer wieder die kleine Glocke hervorgekramt und Probe geläutet. Es steht also fest, dass es auch in diesem Jahr unsere Feierlichkeiten einläuten wird.

Unser Ablauf des Heiligen Abends mit der Familie

„Klingeling!“ Alle ziehen ins Wohnzimmer ein und der andächtige Teil des Heiligen Abends kann beginnen. Dafür haben wir uns Folgendes überlegt:

  1. Die Kerzen am Christbaum sind angezündet. Neben dem Baum steht die Krippe: zuerst nur Maria und Josef, das Jesuskind fehlt.
  2. Wir starten mit einem Lied: Sieh der Herr kommt in Herrlichkeit (GL 622, 4) oder Macht hoch die Tür (GL 218).
  3. Vom jüdischen Pessachfest haben wir uns eine schöne Idee abgeschaut. Dort fragt das jüngste Kind die Eltern, was diese Nacht so besonders macht. Der Vater erzählt dann die Geschichte vom Auszug aus Ägypten. Am Heiligen Abend könnte das dann so aussehen: Unser Dreijähriger fragt: „Was feiern wir heute?“ Mama/Papa antwortet: „Wir feiern, dass Jesus in Bethlehem geboren ist. Gott hat die Menschen so lieb, dass er selber als Baby auf die Welt kommt.“ (Vielleicht klingt das Ganze etwas seltsam. Unsere Erfahrung ist, dass das ganz gut klappt. Es ist wie ein kleines Rollenspiel für die Kinder. Und für die Erwachsenen ist es schön, in eigenen Worten auszudrücken und zu hören, worum es zu Weihnachten geht.)
  4. Wir singen ein Halleluja (nach einer Melodie, die auch unseren Kindern bekannt ist).
  5. Jetzt wird das Weihnachtsevangelium (Lk 2,1-7) gelesen:

„Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl,… und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“

An dieser Stelle wird unser Sohn das Jesuskind in die Krippe legen.

  1. Nach dem Evangelium werden wir zumindest „Ihr Kinderlein kommet“ singen; mal schauen, wie singfreudig die Kinder darüber hinaus sind…
  2. In den Fürbitten beten wir, dass das Licht Christi unser Leben hell macht. Und wir beten für alle, die dieses Licht ganz besonders brauchen. Dazu steht eine entzündete Kerze neben der Krippe. Zum Beispiel: „Wir beten für die Mama/die kranke Tante S./für alle Kinder auf der Flucht etc., dass in ihrem Leben das Licht Christi leuchtet.“ Bei jeder Fürbitte wird (von einem Kind) ein kleines Teelicht an der Kerze entzündet und neben die Krippe gestellt.
  3. Wir singen „Stille Nacht“.
  4. Wir wünschen einander frohe Weihnachten.

Jetzt gibt’s die Bescherung und danach essen wir. Und wir testen natürlich die Spiele, die unter dem Christbaum gelegen sind :-).

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