Schöne Texte für die Tauffeier

Für das erste große Fest eines Kindes wünscht sich jeder besondere Worte, Texte und Gedichte. Es gibt viele Möglichkeiten eine Taufe zu gestalten. Neben Bibeltexten können natürlich auch literarische Texte oder Gedichte und eigene Worte verwendet werden.

Wir wollten für die Tauffeier unseres Kindes besondere Texte, die unsere Gedanken und Gefühle am besten ausdrücken. Diese hier haben uns am besten gefallen. Vielleicht gefallen sie Ihnen auch und Sie möchten die Gedichte und Texte bei der Tauffeier Ihres Kindes verwenden.

Die große und die kleine Hand / Die beiden Hände

Es sagte einmal die kleine Hand zur großen Hand:
Du große Hand, ich brauche dich,
weil ich bei dir geborgen bin.
Ich spüre deine Hand,
wenn ich wach werde und du bei mir bist,
wenn ich Hunger habe und du mich fütterst,
wenn du mir hilfst, etwas zu greifen und aufzubauen,
wenn ich mit dir meine ersten Schritte versuche,
wenn ich zu dir kommen kann, weil ich Angst habe.
Ich bitte dich: bleibe in meiner Nähe und halte mich.

Und es sagte die große Hand zur kleinen Hand:
Du kleine Hand, ich brauche dich,
weil ich tief von dir ergriffen bin.

Das spüre ich,
weil ich viele Handgriffe für dich tun darf,
weil ich mit dir spielen, lachen und herumtollen kann,
weil ich mit dir kleine, wunderbare Dinge entdecke,
weil ich deine Wärme spüre und dich lieb habe,
weil ich mit dir zusammen wieder bitten und danken kann.
Ich bitte dich: bleibe in meiner Nähe und halte mich.

Nach Gerhard Kiefer

Taufe - Mädchen mit Taufkleid - meinefamilie.at

Ich wünsche Dir

Ich wünsche Dir Augen, die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen und ins recht Licht rücken.
Ich wünsche Dir Ohren, die die Schwingungen der Untertöne im Gespräch mit anderen aufnehmen.
Ich wünsche Dir Hände, die nicht lange zögern, zu helfen und gut zu sein.
Ich wünsche Dir zur rechten Zeit das richtige Wort.
Ich wünsche Dir ein liebes Herz, von dem Du Dich leiten läßt.
Ich wünsche Dir: Freude, Zuversicht, Liebe, Gelassenheit, Glück, Demut.
Ich wünsche Dir Güte – Eigenschaften, die Dich das werden lassen, was Du bist und immer werden willst – jeden Tag ein wenig mehr.
Ich wünsche Dir genügend Erholung und ausreichend Schlaf, Arbeit, die Freude macht, Menschen, die Dich mögen und bejahen und Dir Mut machen, aber auch Menschen, die Dich bestätigen, die Dich anregen, die Dir Vorbild sein können, die Dir weiterhelfen, wenn Du traurig bist und müde und erschöpft.
Ich wünsche Dir viele gute Gedanken und ein Herz, das überströmt in Freude und diese Freude weiterschenkt…

Unbekannt

Du hast ihm die kleinen Hände gegeben

Du hast ihm die kleinen Hände gegeben.
Wir wollen sie mit guten Dingen füllen.
Dingen zum Spielen,
zum Begreifen,
zum Bearbeiten.

Du hast ihm die kleinen Füße gegeben.
Wir wollen mit ihm gute Wege gehen.
Wege der Versöhnung,
Wege zu Freunden,
zum Frieden.

Du hast ihm die großen Augen gegeben.
Wir wollen alles tun,
damit er Gutes zu sehen bekommt,
Anlass zum Lachen,
zur Freude,
zum Nachdenken.

Du hast ihm den schönen Mund gegeben.
Wir wollen uns bemühen,
dass er schmecke das Gute des Brotes,
das Schöne der Worte,
das Heitere der Liebe.

Du hast ihm den Verstand gegeben.
Wir wollen uns anstrengen,
ihn auszubilden, Schönheit zu erkennen,
Recht zu gewähren und
Neues zu entwerfen.

Bernhard von Issendorff

Pate sein

Liebe/r „Taufkindname“, ich freue mich,
dass ich dein Pate sein darf.
Pate sein heißt für mich,
mich von deinem Lachen anstecken zu lassen,
aber auch dafür Sorge zu tragen,
dass es nicht unachtsam verloren geht.

Pate sein heißt für mich,
mit dir die Natur zu entdecken,
in einer Blume, einem Vogel, in einem Spinnennetz
Tautropfen Gottes Liebe zu erkennen.

Ich will soviel Zeit schenken, wie du brauchst,
sei´s um einen Spielgefährten zu haben
oder um dir zuzuhören,
was immer du mir auch erzählen willst.

Pate sein heißt für mich
ehrlich zu dir zu sein,
dir zu vertrauen,
und dich zu ermutigen, wenn du traurig bist.

Es heißt aber auch für mich
auf Gott zu vertrauen,
denn Gott hat jeden Menschen lieb
und diese Liebe dürfen wir,
besonders dir „Taufkindname“, schenken,
in all unseren Worten,
Taten und Gesten –
denn so wird Gott lebendig.

Ein Kind

Ein Kind …

• … das ständig kritisiert wird, lernt zu verdammen.
• … das geschlagen wird, lernt selbst zu schlagen.
• … das verhöhnt wird, lernt Schüchternheit.
• … das der Ironie ausgesetzt wird, bekommt ein schlechtes Gewissen.
• … das aber ermuntert wird, lernt Selbstvertrauen.
• … dem mit Toleranz begegnet wird, lernt Geduld.
• … das gelobt wird, lernt positive Selbstbewertung.
• … das Ehrlichkeit erlebt, lernt Gerechtigkeit.
• …dasFreundlichkeiterfährt,lerntFreundschaft.
• …dasGeborgenheiterlebendarf,lerntVertrauen.
• … das geliebt und umarmt wird,
lernt Liebe in dieser Welt und
für diese Welt Liebe zu empfinden

nach Dorothy Law Nolte

Rosa Mädchenschuhe und Taufkleid

Es ist ein Wunder

Es ist ein Wunder – sagt das Herz.
Es ist eine große Verantwortung – sagt der Verstand.
Es ist viel Sorge – sagt die Angst.
Es ist eine enorme Herausforderung – sagt die Erfahrung.

Es ist das größte Glück – sagt die Liebe.
Es ist unser Kind – sagen wir.
Einzigartig und Kostbar.
Willkommen im Leben!

nach Erich Fried

Ich wünsche Dir nicht den Himmel auf Erden

Ich wünsche dir nicht den Himmel auf Erden –
aber einen Freund, der dich ganz versteht.

Ich wünsche dir nicht die große Karriere –
nur den guten Weg, den du gehen kannst.

Ich wünsche dir nicht, dass du hart wirst und kalt –
doch die Kraft zum Protest, wenn Unrecht geschieht.

Ich wünsche dir nicht allen Reichtum der Welt –
doch ganz viel von dem, was man Hoffnung nennt.

Ich wünsche dir nicht Erfolg, der dich stolz macht –
aber die Liebe, die dich verwandeln kann.

Unbekannt

Ähnliche Artikel

Ein Artikel von

Portraitfoto Marie-Thérèse Schmiedleitner

Weitere Artikel des Autors lesen