Leihoma finden und als Familie profitieren

Du möchtest eine Leihoma finden? Lies hier die wichtigsten Informationen über den Omadienst des Katholischen Familienverbandes, der einfache, flexible Kinderbetreuung über Jahre hinweg bietet.

Der Bedarf an Kinderbetreuung ist größer denn je. Familien brauchen flexible Kinderbetreuung, die auf individuelle Bedürfnisse eingeht. Gleichzeitig braucht die Betreuung geordnete Rahmenbedingungen und beruht im Idealfall auf einem beständigen, vertrauensvollen Verhältnis. Gerade für junge Kinder sind fixe Bezugspersonen wichtig, auf die sie sich verlassen können. Erfolgt die Betreuung in einer kleinen Gruppe bzw. in einem familiären Verhältnis, können sich Kinder gut entfalten und Eltern unbesorgt sein.

Der Leihomadienst ist eine Kinderbetreuungsform, die diese Bedürfnisse erfüllt. Den Anforderungen von jungen Familien entsprechend werden kompetente und erfahrene Leihomas und Leihopas als Kinderbetreuer vermittelt, die ähnlich wie Großeltern eine enge Bindung zur Familie aufbauen. Der Service kann besonders jenen Familien helfen, deren Großeltern weit weg wohnen, bei denen das Verhältnis zu ihnen angespannt ist oder in denen Alleinerzieherinnen Hilfe bei der Betreuung brauchen. Doch auch in funktionierendem Großfamiliengefüge sind Leihomas eine ergänzende Stütze und durch regelmäßigen Kontakt eine wichtige Bezugsperson für die Kinder.

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Vorteile der Leihoma: dauerhafte Beziehung und Betreuung in gewohnter Umgebung

Leihomas werden von verschiedenen Anbietern vermittelt. Der Katholische Familienverband bringt als Organisation mit dem größten Angebot seit über 40 Jahren Familien mit aktiven und lebenslustigen Leihomas zusammen.

Ziel ist eine familienähnliche, jahrelange Bindung zwischen Kind und Leihoma.

Familien, die den Leihomadienst in Anspruch nehmen, wird regelmäßiger Kontakt der Oma mit den Kindern empfohlen. Mindestens einmal pro Woche sollte Betreuungsbedarf bestehen, damit die Leihoma in die Familie integriert werden kann.

Leihomas sind also ideal für eine langfristige, dauerhafte Kinderbetreuung. Sie holen die Kinder von Kindergarten, Hort oder Schule ab, sie kommen zu den Familien nach Hause, um die Kinder zu betreuen, sie im Alltag zu unterstützen, mit ihnen zu lesen, zu spielen oder zu basteln und schaffen so den Eltern Freiraum. Die Betreuung in gewohnter Umgebung erleichtert die Gewöhnung aneinander und erspart den Familien Anfahrtswege und Fahrtzeiten.

Gleichzeitig betont Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Wien: „Die Leihoma ist keine Haushaltshilfe.“ Leihomas kommen zwar nach Hause, doch sie sind für die Betreuung der Kinder zuständig: „Es geht um den Aufbau einer familiären Bindung. Die Beziehung zwischen Oma und Kind soll dauerhaft sein“, erklärt Fruhwürth die Intention der Betreuungsform.

Die passende Leihoma finden

Dem Familienverband ist es ein Anliegen, die für die Familie passende Leihoma zu vermitteln.

Wenn das Gefühl nach einem Erstkontakt und Kennenlernen nicht stimmt, wird eine alternative Leihoma gesucht.

Der Familienverband des jeweiligen Bundeslandes ist für die Vermittlung zuständig, hierbei unterscheiden sich Ablauf und Kosten der Vermittlung einer Leihoma. Für das Anerkennungsgehalt gibt es Richtwerte, die Aufwandsentschädigung wird in der Regel jedoch direkt zwischen der Familie und den Leihomas vereinbart und abgerechnet. So liegen die Kosten für eine Leihoma pro Stunde zwischen sechs und zwölf Euro, mitunter kommen eine Vermittlungsgebühr und Fahrkostenersatz dazu.

In einigen Bundesländern stellen sich neben Leihomas auch Leihopas zur Kinderbetreuung zur Verfügung, in anderen werden zusätzlich Studenten oder Schüler als Babysitter vermittelt. Finde eine Leihoma in Wien, im Burgenland oder in Oberösterreich, eine Leihoma oder einen Leihopa in Niederösterreich, in der Steiermark oder in Salzburg, eine Leihoma oder einen Babysitter in Kärnten oder einen Babysitter in Vorarlberg.

Erfahrungen von Leihomas: „Es ist eine Liebe, die nie aufhört“

Maria Salzmann hat seit 18 Jahren Erfahrung als Leihoma. „Ich betreue ein Mädchen, das ich mit sieben Tagen das erste Mal in meinen Armen hielt. Heute ist sie zwölf und ich sehe sie regelmäßig“, erzählt die begeisterte Leihoma über eines ihrer Leihenkerl. „Die Kinder geben einem Liebe und Zärtlichkeit, das ist alles was man braucht. Es ist eine Liebe, die nie aufhört.“ Salzmann spricht von vielen gemeinsamen Erlebnissen, die sie mit ihren Leihenkerl verbindet.

Susanne Keferböck hat als Leihoma eine erfüllende Aufgabe gefunden. Zeit mit Kindern zu verbringen macht ihr Spaß und schenkt ihr Lebensfreude. Zudem freut sie sich, ihre Leihenkerl ein Stück ihres Weges begleiten zu dürfen. Auch Andrea Henökl ist aus der Überzeugung Leihoma geworden, ihr Leben mit Kindern fröhlicher machen zu können, nachdem ihre eigenen Kinder ausgezogen waren. Etwa ein- bis zweimal pro Woche stundenweise Kinder zu betreuen hat ihr als Konzept sofort zugesagt und sie hat positive Erfahrungen mit den ihr anvertrauten Kindern und Familien gemacht.

Individuelle Regelung der Betreuungszeiten

Die Kinderbetreuungszeiten werden zwischen der Familie und der Leihoma individuell vereinbart. Je nach Verfügbarkeit der Leihoma und dem Betreuungsbedarf der Eltern einigen sich beide Seiten beispielsweise auf bestimmte Wochentage, um für regelmäßige Betreuung zu sorgen, auf die sich auch die Kinder gut einstellen können.

Psychologin Boglarka Hadinger empfiehlt Familien das Engagement einer Leihoma besonders für jene Tageszeiten, in denen der Alltag stressig ist. Das kann zum Beispiel der Morgen sein, wenn die Eltern pünktlich zur Arbeit müssen und die Kinder zuvor in den Kindergarten oder die Schule bringen. Eine Leihoma kann den frühen Stunden die Hektik nehmen, wenn sie mit den Kindern gemeinsam frühstückt und sie auf den Tag vorbereitet, während sich die Eltern in Ruhe fertigmachen und zur Arbeit fahren. Andere Familien vereinbaren abendliche Betreuungszeiten, die den Paaren Zeit zu zweit ermöglichen.

In Ausnahmesituationen sind die Leihomas in der Regel flexibel, außerdem kann bei dringendem Betreuungsbedarf auch in Notfällen eine Leihoma angesucht werden: „Es ist schön, dass wir auch Omas für absolute Notsituationen wie lange Spitalsaufenthalte haben“, sagt Andrea Beer, Leiterin des Omadienstes Wien.

Selbst Leihoma werden

Die Familienverbände sind auf der Suche nach interessierten Damen und Herren, die ihre Zeit und Energie sinnvoll einsetzen und Leihoma oder Leihopa werden möchten. Susanne Keferböck ist für den Familienverband Oberösterreich tätig und erzählt: „Leihoma zu sein sehe ich als große Bereicherung. Die Beschäftigung mit Kindern ist erfrischend, herzlich und erfüllend. Meine Tätigkeit als Leihoma bietet eine der schönsten Herausforderungen für mich und schenkt mir Lebensfreude.“

Leihomas brauchen eine ausgeglichene Persönlichkeit, müssen körperlich fit sein, Erfahrung in der Kinderbetreuung haben, Fortbildungen absolvieren und in der jeweiligen Familie positiv Aufnahme finden. Interessierte können sich direkt bei den Ansprechpartnern des jeweiligen Familienverbandes melden, um nähere Informationen zu erhalten.

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