Gemeinsam mit Kindern wieder Freude finden trotz „Corona-Dauerrauschen“

Seit mehreren Monaten ist das Thema Corona jetzt schon omnipräsent. Das kostet Kraft und führt oft, auch ohne einschneidende Ereignisse, zu Dauermüdigkeit. Diese gilt es zu durchbrechen. Durch bewusste, freudvolle und gemeinsame Aktivitäten im Alltag.

Für viele ist denkbar, dass durch Kurzarbeit und dem Wegbrechen von Aufträgen das Thema Geld zum Dauerthema geworden ist. Man bespricht es vornehmlich am Abend, natürlich nicht vor den Kindern. Denn diesen soll es natürlich an nichts mangeln. Schon gar nicht sollen sie mitbekommen, wie belastend die Situation für die Eltern ist.

Letzteres ist jedoch oft schwierig. Auch wenn das Thema Finanzen kein offenes Thema ist, der in Familiengespräch aufs Tapet kommt, merken Kinder schnell den Unterschied. Es wird weniger schwimmen gegangen, die Ausflüge zum Teil reduziert oder an ähnlichen Orten gespart, die eine Ablenkung vom Familienalltag versprechen.

Dabei sind doch gerade solchen kleinen Glücksmomente derzeit so wichtig!

Man könnte es also einen regelrechten Teufelskreis bezeichnen. Ein Ausweg aus diesem ist nicht allzu leicht zu finden. Doch er ist möglich.

Glücksinseln suchen und generieren

Man sollte diese Glücksinseln, die man sonst in oft kostenintensiven Ausflügen findet, kurzerhand in die Natur oder auch in die eigenen vier Wände verlagern. Kinder sind glücklich, wenn sich Eltern im Alltag Zeit für einen Spieleabend nehmen – einfach so unter der Woche. Etwas, das sie sonst nicht getan hätten. 

Auch gemeinsames Kochen oder Backen empfiehlt sich, um Harmonie und Glück ganz ohne Corona-Dauerbeschallung wiederherzustellen. Wer den Radio neben dem Backen ausgeschaltet lässt, riskiert dabei keine Rückfälle.

Denn das ist überhaupt mit das Wichtigste: Dieser Dauerbeschallung manchmal überhaupt keine Chance zu geben. Schließlich reichen Zahlen und Fakten am Abend oder in der Früh. Es gibt kaum einen Grund jede kleine Entwicklung diesbezüglich mitbekommen zu müssen. Davon profitieren auch die Kinder: Denn dadurch lassen die Eltern den Laptop sehr viel öfter Laptop sein und das Smartphone einfach ausgeschaltet oder in guter Entfernung liegen.

Zeit miteinander: Das ist Glück!

Denn das ist das Wesen des Glücks, das man in solchen Zeiten jetzt wiederentdecken sollte. Es geht nicht darum, in die teuerste Therme zu fahren, das ausgefallenste Museum zu besuchen oder das beste Restaurant zu besuchen. Es geht, ganz banal formuliert und trotzdem richtig, wirklich Zeit miteinander zu verbringen. Ganz ohne Ablenkungen, ohne Nebengedanken und ohne die weiteren Termine am Tag oder Abend parallel schon durchzuspielen. 

Denn das ist der wahre Luxus in einem Zeitraum, in dem man von einem Thema so penetrant und andauernd abgelenkt wird und eigentlich auch davon abgehalten wird, ganz im Hier und jetzt zu Leben: Kompromisslos im Hier und Jetzt sein, sich ganz auf seine Kinder und das damit verbundene Glück zu konzentrieren. 

Familie tobt am Sofa zwischen Umzugskartons herum

Wieder glücklich

Wem das gelingt, der merkt schnell, woher die eigene Traurigkeit und die eigene temporäre Verzweiflung kommen. Sie kommen daher, dass man sich zu sehr ablenken hat lassen von dem, was man an Glück so im Alltag hat. Die eigenen Kinder, deren Heranwachsen zu sehen, der Widerständigkeit und deren Anpassungsfähigkeit. Deren Glücksempfinden und deren Kompromisslosigkeit, wenn es darum geht, Liebe zu geben und Liebe zuzulassen.

Auch der Gedanke, dass sich diese Zeiten wieder ändern und sie vorbeigehen werden ist tröstlich und bringt einem wieder zu dem hin, was wirklich wichtig ist: Das leidenschaftliche Ausfüllen der eigenen Elternrolle, die Notwendigkeit den Kindern die Wege zu ebnen, damit sie später ein glückliches Leben führen kann. Und natürlich auch, das gemeinsame Erleben einer schwierigen Phase, die die Eltern nur umso menschlicher erscheinen lässt. Man muss sich nicht verstellen. Aber man muss sich darauf konzentrieren, was wichtig ist.

Und die Elternrolle ist nun einmal die wichtigste Aufgabe, die einem im Leben zugewiesen wird. Man hat die Verpflichtung sie so auszufüllen, wie es notwendig ist.

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