Die Fastenzeit im Kindergarten gestalten

Für Christen hat die Fastenzeit als Vorbereitungszeit auf Ostern eine große Bedeutung. Trifft das auch auf Kinder zu? Können Kinder bereits verstehen, worum es in der Fastenzeit geht? Ist das Verzichten ein Weg für sie? Ein Einblick in einen Kindergarten der St. Nikolausstiftung.

Die Fastenzeit als Teil des Jahreskreises geht an vielen Kindern nicht ungeachtet vorbei. Je wichtiger Erwachsene in ihrem Umfeld diese Zeit nehmen, desto interessanter ist sie auch für die Kinder. Im Kindergarten kommen kreative und kindgerechte Methoden zum Einsatz, um sich der 40-tägigen Vorbereitungszeit auf Ostern bewusst zu werden.

Kreative Methoden in der Fastenzeit im Kindergarten

40 Tage, das ist für Kinder eine nicht vorstellbare Zeitspanne. Ein Fastenkalender ist eine kreative Möglichkeit, sie anschaulich zu machen. Im Kindergarten „Feuerwache“ im 21. Bezirk ziert der Fastenkalender in Form von Girlanden mit Papierquadraten die Wand. Für jeden Wochentag gibt es ein lilafarbenes Quadrat, für jeden Sonntag ein weißes, denn die Sonntage sind keine Fasttage.

Die Kinder hören in der Fastenzeit Geschichten über Jesus oder gestalten Legebilder dieser Geschichten („Kettmethode“). Ein Foto der jeweiligen Geschichte oder des Legebildes klebt die Pädagogin in das Quadrat des Tages. Heute wird beispielsweise keine Geschichte erzählt, sondern gemeinsam ein neues Lied gelernt.

Wichtig ist: Alle Angebote für die Kinder sind freiwillig.

Durch die Fastenzeit zu erfülltem Leben

„In jedem Fall muss das Prinzip gelten, dass Religion nichts mit Zwang zu tun hat“, betont die pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung Susanna Haas. In Kindergärten wie jenem im 21. Bezirk erleben die Kinder also die Fastenzeit, doch nicht der Verzicht steht im Vordergrund, sondern Gedanken zum Thema: Was kann ich tun, um „zu einem Leben in Fülle“ zu gelangen?

Vom Fasten sind Kinder sind in allen Religionen ausgenommen.

Geschichten aus der Bibel und über Jesus sind ein Weg, um das Thema Fastenzeit im Kindergarten und Hort entwicklungs- und altersgerecht aufzubereiten. Die Geschichten werden mit dem Leben der Kinder in Verbindung gebracht. Jesus ist zum Beispiel zu den Menschen gegangen, die ausgeschlossen und traurig waren. Kinder können über diese Gefühle und Situationen sprechen: Mein Freund ist traurig. Wie kann ich dazu beitragen, dass es ihm wieder besser geht? Gemeinsam können sie überlegen und einen Vorsatz fassen, wie sie sich gegenseitig unterstützen können.

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