Adventskalender gefüllt mit Zeit statt Zeug

Adventkalender müssen nicht immer Schokolade, kleine Geschenke und Konsum bedeuten. Wir probieren in unserer Familie heuer mal einen Adventskalender mit gemeinsamer Zeit statt (meist unnützem) Zeug aus.

Wie soll das gehen? Entweder nimmt man sich einen vorgefertigten Adventskalender zum selber Befüllen, oder man gestaltet selbst einen. Es bietet sich auch an, am 1. Dezember einen gemeinsam zu gestalten – schon hat man die Idee fürs 1. Türchen. Statt Süßigkeiten oder sonstigem Kleinkram wird der Adventskalender nun einfach mit Zetteln gefüllt.

Auf jedem Zettel steht (oder wird gezeichnet) was an diesem Tag besonderes passiert.

Gemeinsame Zeit sinnvoll nutzen

Es geht darum, dem Konsumwahn etwas aus dem Weg zu gehen und einfache gemeinsame Aktivitäten zu erleben. Wir singen gemeinsam Weihnachtslieder, der große Bruder liest uns eine Geschichte vor (bitte nur, wenn er gerne liest), auf einem Zettel befindet sich ein Keks- oder Kinderpunschrezept , das gemeinsam ausprobiert wird und auf einem anderen werden wir gebeten die Krippe aufzustellen. Dabei gilt: alles was gemeinsam Spaß macht, ist erlaubt.

Wir bauen einen Schneemann, schlafen alle gemeinsam im Wohnzimmer, gestalten ein Lebkuchenhaus, dekorieren für Weihnachten oder unternehmen eine Winterwanderung. Natürlich kann auch der Adventmarkt in der Nähe besucht werden. Es muss einem aber vorher bewusst sein, dass uns da der Weihnachtskaufrausch begegnen kann.

Anderen etwas Gutes tun

Mit diesem Adventskalender bietet es sich auch an, an andere zu denken. Ein Besuch bei der Großtante im Altersheim, Kekse an die Nachbarin zu verschenken, eine Spende im Obdachlosenheim abzugeben oder einfach gemeinsam mit Oma und Opa Weihnachtslieder zu singen, bereitet meist allen Beteiligten Freude. Auf einem Zettel kann beispielsweise „Mach heute jemanden eine Freude“ stehen. So können die Kinder selbst kreativ werden, wie sie jemanden etwas Gutes tun wollen.

Flexibel gestaltbar

Nicht immer weiß man schon Anfang Dezember, wann man genau den Christbaum aussuchen möchte, oder wann man Zeit findet um gemeinsam einen Bratapfel zu backen. Daher bietet es sich an den Adventskalender flexibel zu gestalten. Es kann immer erst am Abend vorher der Zettel für den nächsten Tag ausgewählt werden und der Adventskalender anschließend passend für den nächsten Morgen befüllt werden.

Und wer nicht ganz auf die süße Überraschung verzichten mag, kann ja zwischendurch immer wieder statt eines Zettels trotzdem eine Süßigkeit hinterlegen. Ich wünsche allen eine schöne, besinnliche und ruhige Adventzeit – vielleicht kann unser neuer Adventskalender dabei etwas unterstützen.

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Ein Artikel von

Portraitfoto Bettina Fauler

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